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Kölle Alaaf – mehr als ein Jahr Corona

Liebe Freunde,
so ruhig und beschaulich war es über die Karnevalstage in Köln noch nie, seit wir hier leben. Und das sind schon über 20 Jahre. Ab und zu sehen wir vereinzelt Narren in Kostümen – oder auch nur mit einer Kappe auf dem Kopf. Sie alle sind auf der Suche nach

den „tollen Tagen“, die sie doch in den letzten Jahren hier immer gefunden hatten. Da kommt eine Familie mit ihren Kindern, parkt das Auto mit Bergheimer Kennzeichen vor unserem Haus – und geht die 100 Meter zum Heumarkt. Nach ¼ Stunde kommen sie zurück. Die Kinder quengeln: „Papa, du hast doch gesagt, in Köln ist bestimmt was los…“

Alleine Corona beherrscht unsere Stadt, wie die Pandemie das ganze Land, ganz Europa – ja, die ganze Welt diktiert. Und das jetzt bereits seit mehr als einem Jahr. Wegen Corona mussten wir unseren Urlaub in Goa abbrechen, wegen Corona waren wir gezwungen, ein Jahr zu Hause zu bleiben und unsere vier Wände nur für dringende Erledigungen, wie Arztbesuche und Einkäufe zu verlassen. Vor 1 ½ Jahren waren wir zuletzt bei unserer Familie im Schwarzwald, wo wir sonst drei bis vier Mal im Jahr sind.

Langeweile kennen wir trotz allem nicht. Wir haben jeden Tag zu tun, wenn es auch so manches Mal nur die Reise durch die Welt am Fernseher ist oder die Schaffung kulinarischer Genüsse für das körperliche Wohlbefinden. Auch unsere Filme von den verschiedenen Reisen bekommen erneut einen ganz anderen Stellenwert. Immer wieder sind wir erstaunt, wie viele Teile dieser – trotz Corona – wunderschönen Welt wir schon gesehen haben.

Die Impfung ist da. Erstaunlich, wie schnell die Wissenschaft das hinbekommen hat. Nun müssen wir nur noch an die Reihe kommen – und das wird leider dauern. Vielleicht wird dann unser Traum in Erfüllung gehen, den nächsten Winter doch wieder in wärmeren Gefilden zu erleben. Überwinterung auf den Kanaren würde uns schon vollauf genügen.

Doch zuvor nehmen wir unser „Projekt des Jahres“ in Angriff, den Umzug nach Dortmund. Das wird einige Monate dauern, da die Wohnung zunächst geräumt, dann renoviert werden muss. Und das alles „Corona konform“. Wir sind zuversichtlich dies alles in den nächsten Monaten zu schaffen. Am meisten freuen wir uns auf die herrliche Aussicht und den Balkon. Da die Wohnung im 8. Stock liegt, sehen wir über die große Schrebergartenanlage hinweg bis zum Westphalen Park – und weiter. Nach dem sich in den letzten Jahren steigernden Krach in Köln werden wir uns zunächst wieder an die Ruhe gewöhnen müssen. Da die Wohnung 20 qm größer als unser derzeitiges Domizil ist, gibt es auch wieder ein Gästezimmer. So sind wir in der Lage, Übernachtungsgäste zu empfangen. Auch darauf freuen wir uns.

Doch erst müssen wir gemeinsam Corona in den Griff bekommen. Wir sind sehr zuversichtlich, dies in den nächsten Monaten zu schaffen. Nachdem Köln Inzidenzzahlen von über 200 hatte, liegen wir derzeit unter 70. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, wie lebhaft es oft vor unserer Wohnung oder in den Geschäftsstraßen zugeht. Bei schönem Wetter knubbelt es sich in der Hohestraße und Schildergasse, obwohl wir im Lockdown sind und die meisten Geschäfte geschlossen haben. Vor wenigen Wochen hatten die meisten Menschen nicht einmal eine Maske auf. Das hat sich zum Glück geändert. Abstand ist leider in der Stadt nach wie vor „Wunschdenken“.

Nun wünschen wir euch Geduld, die Zeit bis zur Impfung zu überbrücken. Vermeidet alles, was nicht dazu beiträgt, die Pandemie gesund zu überstehen.

Ganz herzliche Grüße und bleibt gesund!

Eure, leider zu Hause festsitzenden Weltenbummler

Gery & Achim
Köln, Februar 2021

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