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1. Teil Thailand - Kata Beach

Tagebuch unserer Thailandreise, 1. Teil
08. November bis 15. November 2022
8.11. – 1./ 2. Tag – Dienstag / Mittwoch
Gestern Abend haben wir uns noch von

Marlis und Heinz, unseren netten Nachbarn verabschiedet. Sie haben sich bereit erklärt, sich um die Post und die Wohnung zu kümmern, während wir uns mal wieder in der Welt herumtreiben, dieses Mal eben in Thailand. Eigentlich ist „herumtreiben“ nicht ganz richtig, da wir uns nur an zwei Orten auf Phuket eingebucht haben. Im Gegensatz zu unseren letzten Reisen nach Italien und in die Türkei, werden wir heute „erst“ gegen halb Elf vom Fahrservice abgeholt und zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. Koffer sind natürlich fertig, ebenso das Handgepäck. Wozu nochmals alles kontrollieren – haben wir jetzt oft genug getan. Stecker sind alle gezogen, Heizung ausgestellt, Müll weggebracht und die Orchideen nochmals gegossen.. Vor dem Haus warten wir kaum 10 Minuten, da fährt das Auto zügig auf den Parkplatz. Die Fahrerin ist nett und weiß viel zu erzählen. Bei ihrem Redefluss kommen wir kaum zu Wort und die Fahrt zum Flughafen ist kurzweilig. Da wir bereits am Tag zuvor online den Check-In erledigen konnten, brauchten wir nur die Koffer abzugeben. Sitzplätze hatten wir schließlich auch schon reserviert. „Geht bestimmt schnell…“, dachten wir. Die Schlange derer, die auch auf diese Idee kamen, war die längste von allen. Nach knapp einer Stunde werden wir die Koffer dann endlich los und begeben uns zum Sicherheitscheck. Auch der geht, im Vergleich zu den letzten Abflügen, recht zügig. Nach einem kleinen Mittagessen und einem Rundgang durch den Flughafen geht es auch schon zum Boarding. Wouuh, unser 1. Flug im neuen A 380-800. Viel Platz, enorme Beinfreiheit und ein toller Service. So macht das Fliegen Spaß. Das vegetarische und laktosefreie Essen war zwar nicht der Renner, wurde aber als erstes an den Platz geliefert. Die Maschine war nur zu einem Drittel belegt und einige der Mitreisenden legen sich im mittleren Teil quer über vier Sitze zum Schlafen. So schlittern wir in den 2. Tag unseres Urlaubs. Nach knapp sechs Stunden landen wir in Dubai. Wieder geht es durch den Sicherheitscheck, den aber niemand sehr genau nimmt. Das Personal erzählt sich mehr aus dem Familienleben, statt den Monitor des Durchleuchtungsgerätes im Auge zu halten.
Im Flughafen Dubai schlendern wir durch die riesigen Hallen, vorbei an allen möglichen Verkaufsständen. Selbst Gold wird in rauen Mengen angeboten. Allerdings liegen die Preise für Gold hier um einiges höher als zu Hause. In einem Imbiss gehen wir schließlich noch eine Kleinigkeit essen. Das Sandwich und ein trockenes Croissant mit zwei Becher Tee kostet schlappe 25 €. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Der Weiterflug mit Emirates bietet allerdings dann kein Highlight mehr. Der Service ist recht schlecht, die Maschine leider überholungs- und reparaturbedürftig. Das Kopfteil lässt sich nicht verstellen und drückt mir andauernd in den Nacken. Der Ganze Sitz kippt langsam immer mehr nach hinten, wenn ich mich dagegen drücke. Das servierte Frühstück (nachts um drei Uhr Ortszeit) lasse ich komplett stehen, da es nicht sehr appetitlich aussieht. Es gelingt uns, zeitweise etwas zu dösen. An einen richtigen Schlaf ist nicht zu denken. Als wir kurz nach 12 Uhr (Thailand liegt sechs Stunden voraus) in Phuket landen, schlägt uns beim Aussteigen ein Hitzeschwall entgegen. Die Anzeige in der Halle zeigt 33° C. Während Achim kurz aufs Örtchen geht, nehme ich schon unsere zwei Koffer vom Band. So schnell haben wir unser Gepäck nirgendwo bekommen. Auch die Einreise in Thailand geht mittlerweile unkompliziert. Es gibt keine Einreiseerklärung und keinen Visumsantrag mehr. Leider haben wir, ordentlich, wie der Deutsche nun mal ist, das ausliegende Visumformular im DIN A 4 Format schon ausgefüllt, als Achim die Beamtin am Schalter fragt, ob wir die erforderlichen Visagebühren von 2000 THB (rund 56 €/ pro Person) auch per Karte bezahlen können. „Sie haben einen deutschen Pass? Dann gehen sie mit dem Flugschein einfach vorne rechts durch einen der Schalter. Sie bekommen einen Stempel in den Pass und damit sind alle Formalitäten erledigt…“ Toll, die aufwändigen Formalitäten fallen alle weg. Das ausgefüllte Formular entsorgen wir gerne. Am ATM ziehen wir zunächst Geld, damit wir für die nächsten Tage flüssig sind. Taxi ist schnell gefunden. Für 28 € bringt er uns direkt nach Kata Beach. Nach einigen Staus und eine Stunde später kommen wir im „Kata Palm Resort & Spa“ an, wo wir herzlich empfangen werden. Eine junge Asiatin schleppt unsere zwei Koffer zum Zimmer. Meine Bitte, mir einen der Koffer zu geben, ignoriert sie. „Ich habe drei Kinder, da weiß ich anzupacken“, ist ihre lachende Antwort.
Das Zimmer ist im thailändischen Stiel eingerichtet. Ein riesiges Himmelbett lächelt uns an und bietet seine Dienste an. Wir widerstehen standhaft, packen unsere Koffer zum Teil aus, bestaunen die Veranda, welche direkt in den Pool mündet und mit zwei Liegen, einem Tisch und zwei Stühlen bestückt ist.
Da es Zeit zum Mittagessen ist, suchen wir das Restaurant, welches in der Nähe des Pools sein soll. Welcher Pool? Wir finden die Poollandschaft, welche von den Anwohnern direkt betreten werden kann und nicht weit davon entfernt einen großen Pool mit Kinderlandschaft. Und genau dazwischen liegt etwas, das wie ein Restaurant aussieht. Wir sind die einzigen Gäste und die vier Leute vom Personal stürzen sich erfreut auf uns. Die doppelseitige Speisekarte wird uns lächelnd von einer jungen, bummeligen Thailänderin gebracht. Der junge Mann überreicht uns die blaue Karte mit den Cocktailangeboten. Auch er trägt ein breites Lächeln im Gesicht. Viel Kundschaft scheinen sie hier aber nicht zu haben. Als wir Pad Thai und eine scharfe Suppe bestellen, werden die zwei Köche in der offenen Küche hinter dem Tresen aktiv. Typisch Thailand: Sechs Leute Personal für zwei Gäste. Das Wasser wird uns serviert, nur wenige Minuten später folgt bereits das Essen. Es ist ganz erträglich, schmeckt aber keinesfalls so, wie wir es von Thailand gewohnt sind. Achims Suppe ist zwar scharf, besteht aber, statt aus viel Gemüse und Fisch, überwiegend aus breiten Nudeln. Mein Pad Thai ist gut fettig und sieht aus, als wären die Reste aus der Küche darin verarbeitet. Die Sojasprossen und zerstoßenen Erdnüsse am Tellerrand lassen erkennen, dass es sich tatsächlich um das typisch thailändische Gericht handeln soll, auch, wenn es nicht danach schmeckt. Die Basis dieses Gerichtes sind feine Glasnudeln mit einer Chilisoße übergossen. Im Großen und Ganzen ganz lecker, aber weit hinter unseren Erwartungen zurückliegend. Der Espresso danach ist lauwarm, schmeckt aber tatsächlich frisch und vollmundig. Da ich Kaffee gerne halb-kalt trinke, stört mich das jetzt überhaupt nicht. Zum Dessert bestellen wir eine Obstplatte. Da kann man natürlich nicht viel verkehrt machen. Ananas, Wassermelone, Papaya und Drachenfrucht haben Saison. Was mir fehlt, ist die Banane, die es in Thailand in Massen und verschiedenen Sorten gibt. Nichts verkehrt machen? Das oft erlebte Problem: Die Wassermelone schmeckt nach Zwiebel, da der Koch zuvor mit dem Messer die Zwiebeln geschnitten hat und vergessen hat, es abzuwaschen. Um die Rechnung zu erstellen, sind dann drei Leute notwendig, da wir alles auf die Rechnung setzen lassen und am Ende unseres Aufenthaltes bezahlen wollen. Schließlich müssen wir die 2000 THB, welche wir zur Sicherheit beim Check-In hinterlegen mussten, auch verbrauchen. Die Kenntnisse der englischen Sprache beherrscht nur die pummelig, junge Frau. Und das auch nur sehr begrenzt. Als ich vom Tisch aufstehe, ist meine Jeans und die Unterhose komplett durchnässt. Von Inkontinenz ist mir bis dato nichts bekannt. Als ich dem Personal meine nasse Rückseite zeige, fangen sie an zu lachen. „Oh ja, es hat geregnet…“, ist der einzige Kommentar. Was sollen sie auch anderes sagen. Das Kissen liegt am nächsten Tag, als wir erneut ins Restaurant kommen immer noch auf dem Sitz. Vermutlich hoffen alle, dass die Sonne ihre Arbeit in den nächsten Tagen schon machen wird.
Danach packen wir unsere Koffer aus und machen einen ersten Versuch im Pool. Schließlich soll es sich rentieren, dass wir den direkten Poolzugang gebucht haben. Das Wasser ist allerdings kühler, als gedacht. Während Achim, diese Wasserratte mit einem Sprung in den Fluten versinkt, brauche ich doch was länger, bis sich meine alternden Knochen an das kühle Nass gewöhnt haben. Dann ist aber alles gut und wir genießen das Geplansche. Allein die Vorstellung, dass es in Deutschland jetzt grau und kalt ist, lässt uns das Bad doppelt genießen.
Zum Abendessen wollen wir wieder ins Restaurant am Pool gehen. Alles ist dunkel, kein Mensch zu sehen. Wir suchen und suchen, entdecken dabei den angekündigten Frühstücksraum und suchen weiter. Als mir schließlich einfällt, dass wir am Nachmittag mit dem Aufzug nach unten gefahren wurden, ist die Lösung schnell gefunden: Einfach die Treppe hoch! Tatsächlich kommen wir an der Lobby raus, wo uns ein junger, lächelnder Thai den Weg zum Abendlokal zeigt. Frühstück im Untergeschoß, von 11 bis 17 Uhr am Pool und abends im Hauptrestaurant an der Straße. Ist doch ganz einfach. Im Restaurant begrüßt uns das gleiche Personal wie am Nachmittag, nur in einem anderen Dress. Sie freuen sich riesig, uns wieder zu sehen. Die Bestellung dauert allerdings noch länger, da überhaupt keiner versteht, was wir wollen. Was ist an einem grünen Fisch Curry mit Reis und Meeresfrüchten Salat nicht zu verstehen? Gedünstetes Fischfilet in Knoblauch Pfeffer Soße mit gebratenem Gemüsereis - versteht doch auch jeder?! Die junge Frau sagt „Ja,ja…“ und verschwindet in die Küche. Nach einiger Zeit kommt die Bedienung und erklärt wortreich: Fisch in Mikrowelle hat Puff gemacht. Alles Fisch kaputt. Muss machen neuen Fisch, was 20 Minuten dauert…“ Achim bekundet seine Zustimmung und erklärt, dass alles in Ordnung ist. Strahlend entfleucht sie in Richtung Küche. Der Meeresfrüchtesalat schmeckt Achim sehr gut. Das grüne Curry ist allerdings einfacher Reis mit einem Löffel Soße, garniert mit einem Spiegelei. Mein Fischfilet ist in Teig paniert, mit einfachem Reis und einer Soße aus angebrannten Pfefferkörnern und klein geschnittener Frühlingszwiebel. Kein besonderes Highlight. Nachdem wir alles gegessen haben, kommt lange danach Achims Fisch: Kleine Stücke gedämpft, scharf und in der Suppentasse als Curry serviert. Eigentlich ein Fischauflauf. Nach knapp einem Viertel der Menge gibt Achim auf, weil selbst ihm die Schärfe zu viel ist. Auf ein Dessert verzichten wir lieber und gehen aufs Zimmer. Gegen halb zehn fallen wir in die Betten, da wir nun schon fast 35 Stunden wach sind.

10.11.22 – 3. Tag / Donnerstag
Die Nacht war ruhig und erholsam. Mit Unterbrechungen schlafen wir bis kurz nach 9 Uhr. Nach einer erfrischenden Dusche, die Pfarrer Kneipp glücklich gemacht hätte, gehen wir zum offenen Frühstücksraum. Er ist überraschend voll. Viele Russen und Holländer, aber auch Deutsche und Franzosen sind da. Wir finden einen Tisch für zwei und bedienen uns am Büffet. Es wird tatsächlich sehr vieles geboten. Mit Vegetarisch sieht es allerdings weniger gut aus. Neben sechs verschiedenen warmen Gerichten gibt es die „Eier Speck“ Abteilung, Wurst, Käse und Salat Bar, die Obst Bar, die Abteilung für Brot und Brötchen (inkl. Toaster), Müsli und Saftabteilung runden das Angebot dann ab. Wer da nicht satt wird, ist selbst schuld. Ich lade meinen Teller voll, lass mir zwei Spiegeleier braten und bring alles zum Tisch. Achim isst bereits und hat sein Kännchen mit heißem Wasser schon bekommen. Die Teebeutel hat er zum Glück in weiser Voraussicht von zu Hause mitgenommen. Ich hol mir Kaffeeplörre, die sich jeder aus dem 5 Liter Warmhaltebehälter selbst zapfen kann. Aus Erfahrung wissen wir, dass man einen gedeckten Tisch niemals unbeobachtet lassen darf. So ist es auch hier. Drei Tische nebenan lässt eine Frau ihren Teller stehen und geht sich Getränke holen. Sofort stürzen sich ein halbes Dutzend Spatzen auf den Teller und versuchen, sich etwas von dem Mahl zu schnappen. Überall im Raum flattern die Spatzen und thailändischen Amseln herum und versuchen, von den Tellern etwas zu stibitzen. Oft gelingt es ihnen, oder die Touristen werfen den „ach so putzigen Vögelchen“ aus falsch verstandener Tierliebe etwas auf den Boden. Eine der Amseln sitzt auf einer Stuhllehne des Nachbartisches, fixiert meinen Teller und scheißt nebenbei auf das Sitzpolster des Stuhles. Erst, als sie merkt, dass es bei mir nichts zu holen gibt, fliegt sie zum nächsten Tisch.
Nach dem Frühstück gehen wir aufs Zimmer. Achim schmiert sich mit Sonnencreme ein und wir machen uns auf zum Strand. Bereits nach einer guten halben Stunde drehen wir um, da mir die Hitze sehr zu schaffen macht und mein Kreislauf verrückt spielt. Eine Kokosnuss, am Strand sitzend, macht den ersten Spaziergang zum Genuss. Unterwegs schauen wir in verschiedenen Markthallen die Sortimente an. In einer der Hallen gibt es eine Food Mall mit riesigem Angebot. Wir nehmen uns vor, am Abend da mal essen zu gehen. Zurück im Hotel muss ich mich zunächst etwas aufs Bett legen. Als ich mich besser fühle, ziehen wir uns um und suchen den „Pool auf dem Dach“, welchen uns die Dame beim Einchecken wärmstens empfohlen hat. Er liegt im 6. Stock des neuen Anbaus, direkt neben dem Gym. Wir planschen eine halbe Stunde im Wasser, fühlen uns rundherum wohl und genießen das Leben. Nach einer Siesta gehen wir erneut ins Restaurant am Pool. Mein bestelltes Pad Thai ist so scharf, dass ich es Achim geben muss. Die reklamierten, fehlenden Erdnüsse wurden durch Sojasprossen ersetzt. „Erdnüsse sind alle…“, war der einzige Kommentar. Auch Achims Essen ist nicht besser. So beschließen wir, künftig besser außer Haus essen zu gehen, da man unsere Wünsche hier mangels Sprache ohnedies nicht versteht.
Abends sind wir zum Sonnenuntergang am „rooftop pool“. Der Untergang erinnert uns sehr an zu Hause. Am nahen Strand sieht man die Paraglider, die von Booten in den Himmel gezogen werden. Wir sind die einzigen Gäste am Pool. Plötzlich belegt ein Schwarm Vögel unter lautem Gekreische den Franchipani Baum. Ein Schwarm Mauersegler kommt immer wieder aufs Wasser gestürzt. Die Vögel tauchen den Schnabel ein und versorgen sich mit einem Gute-Nacht-Trink. Als es dunkel wird und die Sonne längst verschwunden ist sind alle Vögel weg. Auch wir machen uns auf den Weg ins Zimmer, ziehen uns um und machen uns auf den Weg zum Abendessen. Die Sonne hat mich heute gut gebraten. Mein ärmelloses Shirt hat sich wie ein weißes Hemd am Körper abgebildet. Von Sonnenbrand merke ich nichts.
Wir sind überrascht, wie viele Restaurants am Weg entlang frischen Fisch anbieten. An der großen Markthalle bietet ein Verkäufer eine riesige Auslage an Fisch, fein säuberlich auf Eis drapiert. Achim entschließt sich, eine Tum Yum Kung Suppe mit Reis zu essen, ich bestelle mir zwei Riesengarnelen in Knoblauch gegrillt. Zum Dessert gibt es, vom Stand gegenüber, für Achim einen Sticky Rice mit Mango, für mich frische Mango und Papaya. Mit einem großen Bier und einer Flasche Wasser zahlen wir insgesamt 1300 THB (rund 36 €). Das hätten zu Hause alleine die Riesengarnelen gekostet. Diese Markthalle ist eine tolle Einrichtung. Von rund 20 verschiedenen Ständen kauft man sein Menü zusammen, setzt sich irgendwo an einen freien Tisch und bekommt alles dahin geliefert. Die ausgegebenen Nummern, die man beim Zahlen bekommt, erleichtern dem Personal das Auffinden des Kunden. Ist man fertig, lässt man das Geschirr stehen und geht. Die Markthalle wird bestimmt in den nächsten Tagen noch öfters unser Ziel sein.
Danach schlendern wir nach Hause, schauen noch in verschiedenen Geschäften rein, ohne etwas zu kaufen. Zu Hause gehen wir relativ früh ins Bett, da uns die Zeitumstellung noch zu schaffen macht. Während Achim in dem riesigen Doppelbett auf seiner Seite schnell einschläft, lese ich in meinem E-Book noch eine Stunde. So weit auseinander haben wir schon lange nicht mehr geschlafen. Wo bekommt man aber auch ein fast 2,5 Meter breites Doppelbett geboten? Es ist herrlich ruhig. Selbst das Plätschern der Wasserfontäne wird gegen 23 Uhr abgestellt. Vom Verkehr bekommt man in diesem Teil der Anlage ohnedies nichts mit.

11.11.2022. 4.Tag – Freitag
Während in einigen Teilen Deutschland heute die fünfte Jahreszeit beginnt, werden wir um 8 Uhr leise von Achims Handy geweckt. Um in unseren Alltage eine gewisse Struktur zu bekommen, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. In der Anlage hört man noch nichts, was unsere relaxte Stimmung stören könnte. Nach der Dusche ziehen wir uns an und gehen zum Frühstück. Mittlerweile wissen wir recht gut, wo, wann und was zu finden ist. Danach entschließen wir uns, heute die Massage zu testen. Die 300 Meter an der Hauptstraße entlang sind schnell geschafft. Unsere Hoffnung schwindet allerdings schnell dahin, als wir sehen, wie viele Kunden da anstehen. Im Vorraum sitzen drei Leute, vor dem Lokal bekommen zwei bereits die übliche Fußwaschung. Na, das wird wohl dauern. „Was kann ich für euch tun?“, fragt eine lächelnde Thai. „Öl Massage – gerne.“ Sie bittet uns zu den Fußwaschbecken, die eben frei werden. Während sie uns die Füße einseift, abwäscht und trocknet, ruft sie über Handy nebenbei schon Verstärkung herbei. „Bitte die Treppe hoch…“
Oben werden wir bereits empfangen und bekommen zwei nebeneinanderstehende Massageliegen zugeteilt. Es läuft leise Entspannungsmusik. Zwei Thailänderinnen kommen zu uns, ziehen die Vorhänge um uns herum zu und bitten uns, uns auf den Bauch zu legen. Zuvor haben wir uns bis auf die Unterhosen ausgezogen. Der gesamte Körper wird nun mit Handtüchern abgedeckt, was den Zug der Klimaanlage extrem mildert. Eine Stunde Ölmassage. Toll. Immer, wenn ich auch nur zucke, weiß meine Masseurin, dass sie zu fest zupackt. Ich kann mich so richtig fallen lassen, was mir nicht oft passiert. Die Stunde ist viel zu schnell um. Beide sind wir so zufrieden, dass wir beschließen, die nächste Massage nicht zu lange warten zu lassen. Ein üppiges Trinkgeld lässt auch die zwei Mädels strahlen. Im Erdgeschoß wartet auf jeden von uns eine Tasse Ingwertee, zwei Kekse und ein Becher Wasser. Bei der Dame an der Kasse zahlen wir (pro Person 400 THB, knapp 12 €) und beschließen, in der Markthalle zum Mittagessen zu gehen. Achim genießt wieder seine Suppe mit Reis, ich esse eine Portion Mango und Papaya.
Nach der Siesta gehen wir in den Pool auf dem Dach. Unterwegs treffen wir Mutter mit Tochter, die im Anbau des Hotels nach ihrem Zimmer suchen. Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass sie heute angekommen und überhaupt zum 1. Mal in Thailand sind. Kim und Anja kommen aus Nürnberg und haben sich dieses Jahr entschlossen, einen Mutter / Tochter Urlaub zu machen. Hochachtung – und dann gleich nach Thailand. Wir planschen im Wasser herum und unterhalten uns eine ¾ Stunde, bis wir alle merken, dass es uns kühl wird. Der Himmel war heute meist bewölkt, sodass ein Sonnenuntergang ohnedies nicht zu beobachten war. Auch die Vögel sind heute nicht aufgetaucht.
Zum Abendessen gehen wir erneut in die Markthalle. Am Fischstand haben wir uns schon einen der frischen Fische ausgesucht. Da der junge Mann aber zwei Mal die Personen bedient, die erst nach uns kommen sind, beschließen wir, im Inneren der Halle etwas zum Essen auszusuchen. Entgeistert schaut er uns hinterher. So bestellen wir uns an drei verschiedenen Ständen unser Essen und die Getränke. Zum Dessert gibt es die obligatorische Mango – Papaya Mischung. Der Catfish und der gegrillte Tunfisch schmecken köstlich und sind noch richtig warm. Das Pad Thai schmeckt so, wie wir dieses Nationalgericht von früheren Thailandbesuchen kennen. Wenn meine Rechnung aufgeht, sind wir nun zum 27. Mal im Land des Lächelns. Kurz bevor wir gehen, kommen auch Kim und Anja und suchen sich ihr Essen zusammen. Die strahlenden Gesichter zeigen, dass auch sie der Faszination Thailands erlegen sind.
Der weitere Abend im Hotel verläuft ruhig. Wir beantworten die ganzen WhatsApps, die uns immer wieder erreichen und stellen neue Bilder in den Status. Wir wissen, dass viele aus unserem Freundeskreis mit uns auf der Reise sind und sich täglich auf die Bilder freuen.

12.11.22 – 5.Tag, Samstag
Über uns wohnt anscheinend ein kleiner Elefant. Nachts rumpelt er immer mal wieder durchs Zimmer. Ein Fersenläufer der sich in Trippelschrittchen fortbewegt. Erinnert mich an die Wohnung in Köln, wo wir auch jeden der Schritte des Nachbarn verfolgen konnten. Das deutsche Ehepaar kann ich auch reden hören, wenn sie mitten in der Nacht nach Hause kommen und die Tür rücksichtslos hinter sich zuwerfen. Aber sonst ist es ruhig. Um acht Uhr weckt uns die romantische Handymelodie.
Heute gibt es einige vegetarische Gerichte mehr. Hat Achims Reklamation vom Vortag doch Erfolg gezeigt. Der Kaffee schmeckt auch heute wie gekochte, schwarze Socken. Nach einer Tasse habe ich genug. Mache ich mir später lieber noch einen Nescafe auf dem Zimmer. Sind ja genügend Beutelchen da.
Danach gehen wir eine Runde durch den Pool, der über die einzelnen Zimmer zu erreichen ist. Leider ist er zum Teil nur 50 cm tief. Im großen Pool im vorderen Teil des Hotels ist natürlich am meisten los. Wir hüpfen auch da mal rein und finden die 1,50 Meter als sehr angenehm. Da dieser Pool den ganzen Tag in der Sonne liegt, ist das Wasser da auch recht warm, was man vom Pool vor unserem Zimmer leider nicht sagen kann. So hat jede Medaille ihre zwei Seiten. Danach machen wir einen Spaziergang entlang der Straße und landen wieder in der Markthalle, wo wir gleich das Mittagessen hinter uns bringen. Bei unserer Rückkehr ist der Zimmerservice noch nicht dagewesen. Ich gehe die Handtücher wechseln, zwei Flaschen Wasser und einige Kaffeebeutelchen holen und sage der jungen Frau, dass wir heute keinen Putzservice brauchen. Sie ist darüber bestimmt nicht böse und hakt unser Zimmer auf ihrer Liste ab. Eigentlich steht auf dem Nachttisch ein Schild, welches man aufs Bett legen soll, wenn es bezogen werden soll. Nutzt nichts, wird jeden Tag bezogen. Wenn man wünscht, dass Handtücher gewechselt werden, wirft man sie einfach in die Badewanne. Handtücher, die an der Handtuchstange hängen, werden einen Tag länger gebraucht. Ihr ahnt es schon: Nutzt auch nichts, werden alle täglich getauscht.
Nach meiner Siesta, Achim macht in der Zeit seine Yogaübungen und geht eine Runde in den Pool, gehen wir in den Pool aufs Dach. Der kurze Regen, der jeden Nachmittag in unterschiedlicher Stärke für wenige Minuten fällt setzt auch heute gegen 17 Uhr wieder ein. Leider bleibt der Himmel für den Rest des Tages dann meist grau und ein schöner Sonnenuntergang ist auch nicht mehr zu erwarten. Das trübt unsere Freude im Pool aber in keiner Weise, da die Temperaturen trotzdem um die 26 – 28°C bleiben.
Kurz vor dem Abendessen setzt heute ein kräftiger Regenguss ein, was uns aber nicht daran hindert, die 100 Meter bis zum „Italiener“ zu gehen. Die freundliche Bedienung nimmt unseren Schirm entgegen und hängt ihn am Tresen ab. Danach weißt sie uns einen Tisch zu. Die Karte und die Preise haben „heimatlichen Charakter“. Der Tisch ist mit Tischdecke und Stoffservietten eingedeckt. Achim bestellt sich eine Pizza, ich eine Ananas, gefüllt mit gebratenem Reis und Meeresfrüchten. Beides sehr lecker und sättigend. Zum Nachtisch bestelle ich eine Mousse au Chocolade. Mein Diabetes jubiliert. Während wir essen hört der Regen ganz auf. Ein kleines Mädchen kommt mit einem Bund Rosen, einzeln verpackt ins Lokal und geht von Tisch zu Tisch. Das Kind ist uns in der Markthalle bereits mehrfach aufgefallen. Heute hat es ihren kleinen Bruder dabei, der einen kleinen Bund weißer Rosen, auch jede Blume einzeln verpackt, wie einen kleinen Baumstamm über die Schulter trägt. An jedem Tisch im vorderen Teil des Lokals werden die Kinder weggeschickt. Als sie zu uns kommen, drücken wir jedem Kind einen 20 Baht Schein (~50 Cent) in die Hand, nehmen aber keine der angebotenen Rosen. Ein Strahlen geht über die Gesichter. Und fast an jedem Tisch im hinteren Teil des Restaurants bekommen die Kinder etwas Geld in die Hand gedrückt, obwohl keiner eine Blume nahm. Selbst eine der Bedienungen am Tresen gab den Kindern Geld und hängte die kleine Blumenkette, die sie dafür erhielt an den Zapfhahn. Bestimmt eine schöne Erfahrung der Kinder.
Nach dem Essen nehmen wir unseren Schirm und machen uns auf den Weg zum Wagen des Bananenpfannkuchen Verkäufers. Bei der Ankunft entscheidet sich Achim doch um, da ihm der Verkäufer viel zu viel Fett in die Backpfanne haut. Er will lieber ein Eis. Im Supermarkt müssen wir dann allerdings recht lange in der Schlange stehen, da nur eine Kasse geöffnet hat. Viele sehen die Warteschlange und gehen wieder. Wir treffen auch Kim und Anja, die uns begeistert von ihrem Tagesausflug berichten.

13.11. – 6. Tag / Sonntag
Das Wetter ist heute wechselhaft. Trotzdem reicht es aus, durch eine Stunde im Pool auf dem Dach den Sonnenbrand zu verstärken. Im Pool lernen wir Nicole und Mike kennen, ein Ehepaar aus Gelsenkirchen. Wir reden ohne Ende und merken dabei nicht, dass wir langsam braten. Selbst die Beine, die unter Wasser sind, zeigen danach einen roten Rand, dort wo die Badehose anfängt.
Heute machen wir, wie eigentlich jeden Tag, einen „Tag der Ruhe“. Zum Essen gehen wir in die Markthalle. Mir genügt ein Teller mit Mango und Papaya, dazu eine frische Kokosnuss. Achim isst eine Schüssel seiner Lieblingssuppe. Anschließend schlendern wir zurück und ich mache meine Siesta. Achim nutzt die Zeit zum Schwimmen und für seine Yogaübung. Bevor wir danach in den Pool gehen, schreibe ich das Tagebuch der letzten zwei Tage. Im Pool auf dem Dach sind noch zwei Liegen frei. Mit Sonnenuntergang ist auch heute nicht viel, da der obligatorische Regen, der kurz zuvor niederging, nur noch einen überwiegend grauen Himmel hinterlassen hat. Bevor es endgültig dunkel wird und die Moskitos zu sehr aktiv werden, gehen wir aufs Zimmer.
In der Markthalle essen wir jeder ein Pad Thai. Ich wähle die vegetarische Variante, Achim die mit Meeresfrüchten. Dazu essen wir einen kleinen Tuna, frisch vom Grill. Mit Bier und Wasser und der Mango/Papaya Mischung zum Dessert zahlen wir umgerechnet zusammen 14 €. Während des Essens kommt das „Blumenmädchen“ wieder vorbei. Sie bekommt die üblichen 20 THB, ohne dass wir eine Blume nehmen. Als dann kurz danach die nächsten zwei Kinder kommen, lassen wir den Geldbeutel allerdings zu.
Auf dem Rückweg versuchen wir am ATM noch Geld zu ziehen, was aber nicht klappt. „Nicht genug Scheine im Automat…“ wird angezeigt, als wir den gesamten Abhebevorgang eingegeben haben. Dann eben nicht. Unterwegs kauft sich Achim noch einen Bananenpfannkuchen. Früher gab es den für 30 THB, heute kostet er das Doppelte. 1,70 € ist ein deftiger Preis, für thailändische Verhältnisse.
An der Rezeption fragen wir nach, wie viele Zimmer es im Haus gibt und sind überrascht, als die junge Frau „270“ sagt. Doch ein riesiger Schuppen!
Es sind wieder einige Apps eingegangen, die wir beantworten. Achim nimmt sich dann seine spanischen Vokabeln vor, ich lese meinen Krimi weiter. Um 22 Uhr ist Feierabend.

14.11.22. - 7. Tag / Montag.
Achims Geburtstag. Für heute Abend haben wir eine Show mit Dinner Buffet gebucht. Um 17 Uhr werden wir abgeholt und kommen gegen 23 Uhr zurück. Wir sind schon sehr darauf gespannt.
Um 8.30 Uhr weckt uns das Handy. Wir sind immer noch nicht in einem richtigen Rhythmus. Nachts wird jeder öfters mal wach. Morgens könnten wir beide noch schlafen.
Zum Frühstück gibt es heute nur „kleine Auswahl“. Für mich bleibt nur Brot, Ei und Aufschnitt.
Danach schreibe ich das Tagebuch bis zum heutigen Tag. Nach kurzer Absprache gehen wir zur Massage. Sie ist wieder bombastisch. Meine Masseurin geht sehr behutsam mit meinem Sonnenbrand um und geht an empfindlichen Druckstellen sehr vorsichtig um. Zum Ende hin bekommen wir beide noch eine Aloepackung auf Nacken, Schulter und Gesicht. Kühlt und entspannt direkt. Zum Mittagessen gibt es heute Mango und Papaya für beide, dazu eine gekühlte Kokosnuss. Wir sitzen in der Markthalle bei Nicole und Mike, die von ihrer Familie erzählen.
Während der Siesta öffnet der Himmel seine Schleusen. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Allerdings bleibt der Himmel bedeckt. Gegen 17 Uhr gehen wir an die Rezeption, wo wir auch fast pünktlich abgeholt werden. Wer lässt uns zehn Minuten warten? Ein russisches Ehepaar! Wie selbstverständlich kommen sie irgendwann angeschlurft. Da Berufsverkehr herrscht, dauert die Fahrt etwas länger. Trotzdem kommen wir rechtzeitig an. Für die Show: Siam Niramit wurde ein riesiges Gelände hergerichtet. Ein ganzes Dorf ist im alten Stil des Landes aufgebaut. Wir gehen durch die verschlungenen Wege, können Wasserbüffel füttern, in die einzelnen Hütten schauen, wo Wohn-, Schlaf-, Vorratszimmer und Küchen aufgebaut sind. An verschiedenen Ständen sitzen junge Frauen und lassen uns Kokosplätzchen und Kokospudding probieren. Achim bekommt eine Rose, aus Pandagras gebunden. Lässt sich bestimmt gut trocknen und wird ihn an diesen Tag erinnern. Auf dem See werden Touristen im kleinen Boot durch die Gegend gerudert. An verschiedenen Spielbuden kann man Bälle auf Dosen werfen oder mit Pfeilen auf Luftballons. Eine Russin gewinnt tatsächlich eine rund 1 m große Plüschfigur. Sie muss die Biene Maja jetzt den ganzen Abend mit sich herumschleppen. Auf dem großen Platz, hinter dem die asiatische Schlange Wasser speit und durch den See schwimmt, kämpfen zwei Thaiboxer mit dem schweren Sandsack. Viele Tänzer schwirren durch die Gegend und warten, dass sie mit den Touristen Fotos machen dürfen. Zwei Elefanten, schon für die Pre-Show geschmückt, stehen mit ihren Mahuts da und können für 30 Baht mit Bananenbündeln gefüttert werden. Danach stell man sich neben den Elefanten, krault ihm den Rüssel und wird fotografiert.
Um halb 7 beginnt das Dinner. Im oberen Stock des Eingangsgebäudes ist in einer riesigen Hall für rund 1000 Personen eingedeckt. An einzelnen Ständen kann man sich mit allem bedienen, worauf man Appetit hat. Suppen, Gebratenes, Gedünstetes, Frittiertes. Süß, sauer oder scharf. Vegetarisch, Geflügel, Schwein oder Rind. Zum Dessert gibt es viele thailändische Leckereien aus Obst und Kokosnuss. Wir könnten Essen, bis zum Platzen. Gut, dass das Büffet auf eine Stunde begrenzt ist. Danach beginnt die bunte, lebhafte Vor -Show auf dem großen Platz. Es wird getanzt und gekämpft. Der Aufzug der Kriegselefanten und der Thais in Kriegerrüstung wird vorgeführt. Im See steigen die Wasserfontänen im Rhythmus der Musik hoch. Alleine diese Show macht das Ganze zu einem besonderen Erlebnis. Wo immer möglich, werden die Besucher in das Tanzprogramm mit eingeschlossen. Danach werden alle gebeten, sich in das große Theater zu begeben. Erst da zeigt sich, wie wenige Besucher heute da sind. Die Plätze sind kaum zu 10% belegt. Trotzdem achtet das Personal genau darauf (auch während der Show), dass sich keiner ein „kostenloses Upgrade“ erlaubt. Einige versuchen es, werden aber sofort auf ihre bezahlten Sitzplätze zurückgebracht. Auch das Fotografieren und Filmen ist (leider) nicht erlaubt. Vor der Show erheben sich alle von den Plätzen. Das Bild des Königs ist groß an die Wand projeziert und die Nationalhymne wird gespielt. In russischer und chinesischer Sprache wird angeschrieben, was gezeigt wird. Alle anderen können es in englischer Sprache nachvollziehen. Die 80 Minuten vergehen wie im Flug. Traumhafte Bühnenbilder mit starken Regenfällen, die auf die Bühne in real niederprasseln, bis zu 16 Personen, die gleichzeitig durch die Lüfte fliegen, herrliche Bilder, die an die riesigen Wände gemalt sind… Himmel, Hölle und alle Gottheiten aus dem thailändischen Leben werden gezeigt. Wir sind fasziniert. Für Achim ein einmaliges Geburtstagserlebnis. Vor der Halle machen wir noch einige Bilder mit verschiedenen Darstellern. Erstaunlich, dass die rund 100 Personen, die zuvor im Dorf und bei der Vor Show tätig waren, auch in der Hauptshow aktiv waren. Eine lächelnde Thailänderin bringt uns anschließend zurück zu unserem Van. Wir haben einen anderen Fahrer und einen anderen Van. Welch ein Luxus: Sitze, wie in der Business im Flieger. Jetzt sind die Straßen frei und wir sind schon gegen halb elf zurück im Hotel. Natürlich sind noch viele WhattsApp Nachrichten da, die von Achim mit Freude gelesen und beantwortet werden. So spät sind wir in der ganzen Zeit in Thailand noch nicht ins Bett gekommen.

15.11.22. – 8. Tag / Dienstag
Gegen acht Uhr höre ich, wie der Regen draußen plätschert. Bis zum Frühstück hört er wieder auf, der Himmel bleibt aber grau und bedeckt.
Nachdem ich das Tagebuch aufs Laufende gebracht habe, wollen wir in den Pool auf dem Dach gehen. Leider setzt der nächste Regenschauer ein. Wir beschließen, trotz Regen in den Pool zu gehen. Ein Riesenspaß. Da es bis zur Siesta durchregnet, essen wir im Poolrestaurant eine Kleinigkeit und freuen uns, dass sie da auch frische Kokosnüsse anbieten. Allerdings sind die so kalt, dass wir daran erkennen, wie selten eine gekauft wird. Später, auf der Rechnung sehen wir auch, warum. Eine Nuss kostet 100 THB (2,80 €). Zu diesem Preis kann man die Nuss bereits in Deutschland kaufen. Die Hühnchen Suppe in Kokos und die vegetarische Gemüseplatte, süß – sauer mit Reis waren nicht der Renner, aber in Ordnung. Tatsächlich hörte der Regen nach vier Uhr für eine Stunde aus. Wir nutzen die Zeit, um am ATM erneut unser Glück zu versuchen. An der zweiten Bank klappt es endlich und wir bekommen 20.000 THB. Was ungefähr wieder 560 € entsprechen sollte. Genau sieht man das erst, wenn die Bank zu Hause damit belastet wird.
Da ab 18 Uhr wieder starker Regen einsetzt, bleiben wir lieber im Restaurant des Hauses. Bis 20 Uhr kommt runter, was nur geht. Das Restaurant füllt sich fast bis zum letzten Platz. Allerdings geht dann auch alles schief. Nach rund 20 Minuten bekomme ich mitgeteilt, dass heute keine Ente zu bekommen sei. Bestelle ich eben ein Schweinekottelet mit süß-saurer Obstsoße und mexikanischen Kartoffeln. Achim nimmt eine Pizza Seafood. Die ist komplett lätschert und schmeckt wie vom Discounter. Mein Kottelet war 60 % Fett, ein dicker Knochen und das Fleisch war so zäh, dass es nicht geschnitten werden kann. Die Kartoffeln sind roh und nur kurz in der Pfanne gebraten. Ich gebe das Essen zurück und bestelle gebratenen Reis. Nicht viel besser, aber genießbar. Zum Dessert bestelle ich Caramel Pudding mit Obstsalat und ein frittiertes Vanilleeis, ebenfalls mit Obstsalt. Nach 25 Minuten kommt die Bedienung und informiert uns, dass sie das Eis nicht liefern kann, da die Küche zu viel zu tun hat. Stornieren wir es eben. Kurz darauf wird mir ein Teller vor die Nase gestellt, auf dem sich ein dünner Schnipsel eines braunen Etwas befindet. „Und der Obstsalat?“, ruft Achim entrüstet, während die Bedienung bereits am Davonlaufen ist. „Welcher Obstsalat?“, fragt Mr. Pudy. „Bitte die Menükarte“, antwortet Achim. Mr. Pudy nimmt den Teller mit zurück in die Küche und kommt eine viertel Stunde später wieder. Jetzt befindet sich ein Eßlöffel geschnittenes Obst neben dem Pudding. Leider schmeckt dieses Obst wieder dermaßen nach Zwiebel, dass mir fast der Appetit vergeht. Für unsere mehr als 30 € bekommen wir heute eine schlechte Gegenleistung. An der Rezeption beschweren wir uns. Achim ist dabei sehr freundlich und schafft es tatsächlich die Beschwerde mit einem Lächeln vorzubringen. Die Dame bedankt sich herzlich und verspricht, einen Bericht an die Leitung zu machen. Wir werden weder das Mittags- noch das Abendrestaurant für die Zeit unseres weiteren Aufenthaltes in Anspruch nehmen.
Aktueller Umrechnungskurs: 100 THB = 2,80 € / 1 € = 35,7 THB (inkl. Geb.)
Fotos wie immer ganz unten auf der Seite!

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