Bali – Es ist nicht alles Sonnenschein
Ihr Lieben zu Hause, zunächst ist es uns ein besonderes Bedürfnis, Marco und Janine zur Geburt ihres Sohnes Joshua zu gratulieren. Er kam endlich am 22.02. per Kaiserschnitt zur Welt. Auch Gerda gratulieren wir herzlich zur „Oma“. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!!! Über Wochen war es morgens das Erste und abends das Letzte, um in
den Apps zu schauen, ob „er“ endlich da ist. Jetzt sind wir mit den Eltern glücklich und zufrieden. Es ist für mich nicht ganz leicht, jetzt in den Bergen von Munduk auf einer Höhe von knapp 900 Metern zu sitzen und euch vom warmen Bali zu berichten. In Candidasa und Lovina, wo wir uns zuletzt befanden hatten wir noch locker 30 bis 35°C am Tag und in der Nacht kaum unter 25 Grad. Hier sitzen wir am Abend mit dicken Jacken und langen Hosen und freuen uns keineswegs ins warme Bett zu kriechen, da dieses feucht und klamm ist. Hier herrschen Temperaturen um die 20 bis 22 Grad und in der Nacht fällt es mal locker auf 15 bis 18°C ab. Gestern hat es den ganzen Nachmittag geregnet und ich wartete die ganze Zeit auf die ersten Schneeflocken. So kalt fühlte es sich für mich an. Das Wissen, dass dies überhaupt nicht möglich ist, nutzte auch nichts.
Ja, es hat nun etwas länger gedauert, bis der nächste Blog kommt. Das liegt alleine daran, dass ich wieder mal einen plötzlichen Fieberschub bekam. So lag ich einige Tage flach. Auch der aufgesuchte Arzt konnte nicht genau feststellen, woher das Fieber und die Übelkeit kamen. Er verordnete ein Antibiotikum und Zink, da er meinte, ich hätte etwas Falsches gegessen und es werde schon wieder. Und er behielt recht. Schon am nächsten Tag ging es Schritt für Schritt aufwärts. Für 100 Euro konnte ich das allerdings auch erwarten.
Nun aber mal zu den schönen Seiten unseres Urlaubs. Regula geht es nach wie vor sehr gut und wir freuen uns gemeinsam über jeden Tag. So kamen wir in Candidasa im Amarta Resort an. Die erste Nacht verbrachten wir in zwei reizenden Bungalows, die sich aber dann mehr und mehr als „3.Klasse“ herausstellten. Erst ein Upgrade in die große, helle und saubere Villa machte uns den Aufenthalt am Meer zum einmaligen Erlebnis. Ein riesiges Badezimmer, teils unter freiem Himmel erschien uns wie das Paradies. Das zum Hotel gehörende Restaurant und die kompetente Führung der Anlage machte unser Glück perfekt. Wir machten einen Tagesausflug zu den Wasserpalästen, historischen Stätten der Königsfamilie und zum Muttertempel Besaki. In Besaki legte ich mich etwas mit der Mafia der Führer an, da sie nicht mit dem Trinkgeld zufrieden waren. Als ich unser Geld zurückforderte und alleine losziehen wollte, gaben sie sauer bei. Allerdings spulte der Führer dann nur sein „Pflichtprogramm“ ab und wir liefen große Teile des Gebietes ohne ihn. Schade, wie verfallen die riesige Anlage bereits ist. Wenn sie weiterhin nur Eintritt verlangen und nichts für die Anlage tun, hat sich bald alles erledigt.
Nach fünf Nächten verabschiedeten wir uns schweren Herzens von dem netten Personal aus Candidasa und zogen weiter nach Lovina, im Norden der Insel. Auch da erwartete uns in der Villa Jaya ein sauberes, kleines Hotel mit nur sechs Zimmern. Ein schöner Pool, freundliches Personal und funktional eingerichtete Zimmer machten uns die sechs Tage zu einem unvergesslichen Erlebnis (für mich aber fast nur im Bett). Für Regula und Achim war der Weg zum Meer nicht weit. Einen Tag machten sie Trecking zu den Wasserfällen. Dieser Ausflug brachte sie echt an den Rand ihrer Kräfte, da sie körperlich bis zum geht – nicht – mehr sich verausgaben mussten. In der Schweiz macht man solche Ausflüge mit Bersteigerschuhen, hier zogen die Liebsten mit leichten, offenen Schuhen los. Einen Ausgleich fanden sie dann am Tag mit den Delfinen. Alle Boote fahren schon früh um sechs. Ihr Führer empfahl, erst um acht zu fahren. Tatsächlich war dieser Tipp unbezahlbar. Es waren nur drei Boote da, dafür aber weit über 50 Delfine. Diese sprangen hoch, drehten Pirouetten, schwammen parallel oder nickten ihnen nur „grinsend“ zu, wenn sie vorbeizogen. Beide waren so ausgeglichen und voller Glück, diese tollen Tiere so erleben zu dürfen, als sie ins Hotel kamen, dass sie am Liebsten am nächsten Tag erneut losgezogen wären. Leider ist auch hier zu erkennen, dass sehr wenige Touristen da sind. Wo wir auftauchen, werden wir von Verkäufern belagert.
Die Fahrt von Lovina in die Berge war dann kurvig und lange. Auf dem Weg hierher machten wir halt im einzigen buddhistischen Tempel auf der Insel, der zur Zeit renoviert wird, aber auch so einen tollen Anblick bietet. Danach ging es zu den heiligen, heißen Quellen, wo die Zwei dann eine Stunde schwimmen gehen. Viele Serpentinen und Kilometer weiter erreichen wir Adilas Homestay in Munduk, einem verregneten und kühlen Dorf. Zum Essen gehen wir meist in die Anlage gegenüber, da die lecker kochen. Adila kocht leider fad und geschmackslos und lässt alles vor dem Servieren stehen, bis es genug abgekühlt ist. Habt ihr schon mal kalte Nudeln mit fader Soße gegessen? Nun, die drei Tage werden auch vorbeigehen. Ohnedies verbringen wir viel Zeit an den Computern, um Bilder zu bearbeiten oder zu schreiben oder wir legen uns lesend unter die Bettdecken. Was will man bei den Regengüssen auch machen? Gestern regnete es über Stunden, heute wieder. Für die nächsten Tage sieht die Wettervorhersage leider nicht besser aus. So freuen wir uns ganz besonders auf die Tage danach, die wir in Ubud, im Herzen Balis zubringen werden.
Wir grüßen alle ganz herzlich und wünschen euch ein schönes, nicht zu kaltes Wochenende, Regula und die Weltenbummler.