Die letzten Tage in Thailand und die glückliche Heimkehr
Wir sind wieder zu Hause. Das Wetter ist herrlich und wir haben am Sonntag bereits die erste, kleine Wanderung mit unseren Freunden unternommen.
Doch zunächst zu den Tagen in Surat Thani. Das Hotel Rajthani lag mitten in der Stadt, direkt an der Hauptstraße und nur wenige Schritte vom täglichen Nachtmarkt entfernt, wo wir zum Abendessen die vielen Köstlichkeiten zu kleinen Preisen genossen haben. Die Auswahl war vielfältig und schmackhaft. Besonders die süßen, goldgelben Mangos waren für mich täglich ein Muss. Wir liefen stundenlang durch die Straßen der Stadt und wunderten uns, wie sehr sie sich in den sieben Jahren verändert hat. Vieles ist jetzt in Englisch beschrieben. An jeder Ecke gibt es Cafes und Restaurants, wo wir vor sieben Jahren lange suchen mussten, um ein annehmbares Lokal zu finden. Gut, Sehenswürdigkeiten gibt es nach wie vor kaum, aber es war für uns nach dem Aufenthalt in den weit abgelegenen Resorts eine Wohltat, wieder mitten im Leben zu sein. Und wieder gingen die drei Tage viel zu schnell vorbei. Am letzten Tag sortierten wir unser Gepäck, hinterließen vieles, was wir nicht mehr mit nach Hause nehmen wollten und erleichterten unsere Koffer so um einige Kilos.
So machten wir am 09.04. pünktlich um 13 Uhr den Check out. Unser bestelltes Taxi stand bereits vor der Tür und brachte uns auf Schleichwegen die knapp 45 Minuten zum Flughafen, da die Hauptstraßen alle verstopft waren. Am Schalter waren unzählige Chinesen dabei, sich in ihren Flug einzuchecken, was uns nochmals vor „Ohren“ hielt, was für ein lautes, kreischendes Volk das doch ist. Der Flug nach Bangkok ging zügig, ebenso die Fahrt von einem zum anderen Flughafen. Auch diese sollte, laut Reiseführer bis zu zwei Stunden dauern. Unser Fahrer schaffte es in 50 Minuten. Die neue Mautstrecke durch Bangkok macht doch was aus. Die vier Euro Maut waren gut angelegt. Nachdem wir unsere Koffer schnell loswerden konnten, gingen wir gleich durch den Sicherheitscheck in den inneren Bereich. Dort konnten wir die Stunden bis zum Abflug mit Preisvergleichen überbrücken. Souvenirs und Gewürze, die wir im Land für einen Euro kauften, kosteten hier locker das vier bis achtfache. Wir schlenderten mehrmals durch das gesamte Flughafengebäude, von einem Ende zum anderen. Sitzen konnten wir später noch genug. Fast pünktlich hob der Flieger kurz nach 23 Uhr ab. Ungewohnt, plötzlich wieder Deutsch als Bordsprache zu hören. Leider saß vor mir eine durchgeknallte Oma mit ihrem Enkel, die schon kurz nach dem Start ihren Sitz ganz nach hinten kippte, um besser den Film in ihrem Monitor sehen zu können. Ein ewiges hoch und runter war im Verlauf des elfstündigen Fluges an der Tagesordnung. Die Beinfreiheit bei Lufthansa ist bekanntlich nicht die Beste. Das Essen war dann auch das schlechteste, was wir auf all unseren Reisen angeboten bekamen. Mein Laktosefreies Hauptgericht wurde ganz vergessen. So bereitete mir die Flugbegleiterin einen Teller grünen Salat ohne Dressing und eine Obstplatte. Statt Dressing brachte sie mir einen Beutel Salz & Pfeffer und einige Limettenstücke. Na toll, als Diabetiker das optimale Mittagessen. Nach über zehn Stunden kann sich jeder vorstellen, wie sich der Hintern anfühlt. Obwohl man immer wieder die Sitzposition wechselt (soweit es möglich ist), tun alle Knochen weh. Kurz vor der Landung erzählt uns die Stewardess, dass in Frankfurt gestreikt wird und darum fast alle Anschlussflüge ausfallen. Das Personal in Bangkok hätte uns ja bereits darüber informiert. Da haben wir wohl etwas nicht richtig verstanden, zumal der junge Mann beim Check in uns überhaupt nicht verstand und uns dementsprechend – obwohl wir die ersten in der Reihe waren – da einbuchte, wo wir überhaupt nicht sitzen wollten. Und da sollte er uns was von Streik erzählen? Gut, wir hatten in der Tat noch Glück, da wir mit dem Lufthansa Zug bis Köln fahren konnten. Da spielte der Streik keine Rolle. Schon um acht waren wir in Köln, enterten ein Taxi und waren zehn Minuten später zu Hause. Vom Streik der Busse und Bahnen im schönen Köln bekamen wir nichts mit. Wie schön, wieder in unserem sauberen, ruhigen zu Hause angekommen zu sein. Auch das Wetter stimmte. Wo war der Schnee und die Kälte abgeblieben, die wir eigentlich erwartet hatten?
Zunächst mussten wir einkaufen, da der Kühlschrank leer war und wir nichts zum Frühstücken im Hause hatten. Plötzlich sind wir wieder für die profanen Dinge des alltäglichen Lebens selber zuständig. Wie schnell man sich daran gewöhnen kann, sich verwöhnen zu lassen.
Der Tag verbrachten wir mit Koffer auspacken und sortieren, mit Waschmaschine füllen und zu vermeiden, dass die Wohnung schnell aussieht, wie eine Depotanstalt für nicht mehr zu gebrauchende Gegenstände.
Erstaunlich schnell kamen wir wieder in einen „normalen Rhythmus“. Und auch das Wetter spielte mit. Die knapp zwei Wochen, die wir nun wieder im Lande sind, hatten wir Sommer. Wer will gegen über 25°C was haben? Täglich blauer Himmel und Sonne. Das haben wir doch gut gemacht, Euch etwas vom Sommer aus Asien mitzubringen.
Es gibt jetzt vieles zu erledigen, so mancher Besuch steht an. Wir fürchten, dies im Verlauf des „restlichen Jahres“ kaum alles unterzubringen. Wir packen es an, Tag für Tag, Besuch nach Besuch.
Zunächst sind wir froh, gesund und munter wieder zu Hause zu sein.
Wir danken allen, die uns auf dieser Reise und auf unserem Blog begleitet haben. Besonderen Dank natürlich an Christian, der im Hintergrund alle Fehler ausgebügelt hat, die uns im Internet unterlaufen sind.
Herzliche Grüße und alles Gute,
Eure Weltenbummler Gery & Achim