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2. Teil Thailand - Aochalog Bucht

Tagebuch unserer Thailandreise 2022 / Teil 2, 
16. bis 25.November
16. November, 9. Tag / Mittwoch
Die Nacht war sehr unruhig. Der Geräuschpegel war unnormal laut. Mitten in der Nacht kommt ein Besoffener nach Hause und klopft an die Tür, bis ihm irgendwann aufgemacht wird.

Heute wird es ein geruhsamer Tag, da wir die Bilder für den Blog aussuchen und alles vorbereiten, um ihn dann ins Internet stellen zu können. Zwischendurch gehen wir in die Markthalle zum Mittagessen und geben gleich daneben die Wäsche ab.2 ½ Kg Wäsche = 14 Teile, kosten 3,40 €. Zum Essen gibt es gemischtes Obst und für jeden eine Kokosnuss. Während ich Siesta halte, arbeitet Achim weiter am Blog. Gegen 16.30 Uhr gehen wir im Pool auf dem Dach eine Runde schwimmen. Die Liegen sind fast alle belegt, wir bekommen die letzten zwei. Der Himmel ist sehr bewölkt, aber es bleibt trocken. Da Achim bereits wieder unter seiner Sonnenallergie zu leiden hat und die Schultern aussehen wie ein Streuselkuchen, zieht er zum Schwimmen sein Schwimm-Shirt an. Danach gehen wir zur Apotheke und besorgen für Dieters Muskeln das chinesische Öl, welches ihm so gut hilft. Für Achims Allergie bekommen wir rezeptfrei die Telfast Tabletten, ein Antihistaminikum, welches nicht müde macht und zu Hause nur über Rezept zu bekommen ist. Hier kosten 10 Tabletten 6,40 €.
Zum Abendessen bestellen wir uns in einem der vielen Restaurants, die frischen Fisch auf Eis zu Schau ausgelegt haben, einen größeren Fisch und ein halbes Kilo kleine Tintenfische. Im Lokal suchen wir uns zwei Gemüsebeilagen aus. Der Fisch ist in Zitronenwasser gedünstet, hat ein festes Fleisch und schmeckt köstlich. Die Tintenfische sind leider komplett zu Gummi verkocht und recht scharf gewürzt. Wir essen sie trotzdem. Mit Gemüse und Reis eine tolle Mahlzeit. Zum Dessert bestelle ich mir einen Banana Split. Kein Gaumenschmaus, aber man kann es essen. Das Lokal ist mittlerweile bis zum letzten Platz besetzt und es werden zusätzliche Tische aufgestellt. Die Hälfte der Gäste sind Russen, zum größten Teil mit kleinen Kindern.
Vor dem Hotel ist festlicher Rummel. Heute gibt es im Abendlokal ein Buffet, bereits seit Tagen im Frühstückssaal per Plakat groß beworben. 400 THB (rund 11 €) ist ein annehmbarer Preis. Trotzdem sind nur wenige Tische belegt und die Live Musik spielt vor leeren Rängen. Kein Wunder, bei der schlechten Küche!
Zurück im Hotel arbeitet Achim erneut am Blog. Es klappt einfach nicht, Text und Bilder unter die Rubrik: „neueste Beiträge“ einzustellen. Da wir leider auch keine E-Mail - Verbindung haben, können wir uns auch nicht mit Christian, unserem Administrator in Verbindung setzen. Nach einer guten Stunde gibt er verzweifelt auf.

17. November, 10.Tag / Donnerstag.
Der Elefant über uns scheint ausgezogen zu sein. Man hört kein Trampeln. Kurz vor halb neun, noch vor der Weckmusik des Handys, werden wir von selbst wach. Beim Frühstück ist es so lebhaft, wie nie in den letzten Tagen. Der Frühstücksraum ist voll und das Personal kommt kaum mit dem Abräumen und neu eindecken nach. Nach dem Frühstück geht Achim in der Anlage Bilder machen, während ich das Tagebuch schreibe. Danach wollen wir zur Massage gehen. Am Pool auf dem Dach trifft Achim Nicole und Mike und quasselt sich mit ihnen fest. „Massage verschieben wir auf Morgen. Habe Nicole und Mike gesagt, dass wir auch gleich in den Pool kommen.“ „Dann geh aber erst zur Rezeption und buche die Karten für Simons Cabaret heute Abend.“ Als Achim mit dem Voucher zurückkommt, machen wir uns auf den Weg zum Pool. Die Sonne brennt erbarmungslos. So legen wir uns auf die eben freigewordenen Liegen und reden ohne Ende. Nach einer guten halben Stunde gehen wir endlich mal ins Wasser. Dort treffen wir ein älteres Ehepaar aus der Schweiz. Und wieder kommen wir nicht dazu, uns zu bewegen, da wir wieder in ein längeres Gespräch verwickelt werden. Aber, immerhin stecken wir jetzt bis zum Hals im erfrischenden Wasser.
Gegen 13 Uhr sind wir wieder im Zimmer und machen uns auf den Weg zum „Obst-Mittagessen“. Während ich dann Siesta halte, macht Achim seine Yogaübungen. Danach geht er vom Zimmer aus direkt in den Pool. Ich schicke Christian in Essen, der unsere Blogseite betreut und wartet, eine Mail und bitte ihn, sich „unser Problem“ mal anzusehen. Gut, dass wir vor einiger Zeit einen zusätzlichen Account für Mails bei T-online eingerichtet haben. Dieser funktioniert, im Gegensatz zu Arcor, hier ausgezeichnet. Schon eine Stunde später ist das Problem behoben und unser Blog erscheint, wie gewohnt unter der Rubrik „Neustester Beitrag“. Danke, lieber Christian. Auf Dich ist immer Verlass!“
Gegen 17 Uhr gehen wir ins Coconut zum frühen Abendessen, da wir um 18.30 Uhr zur Show abgeholt werden. Achim bestellt sich seine geliebte Tom Yum Kung mit Reis, ich gebratenen Reis mit Seafood und Cashews in der Ananas. Beides geschmacklich so, wie wir es in Thailand gewohnt sind. Auf dem Rückweg treffen wir Kim und Anja, die 24 Stunden auf Phi Phi Island waren. Sie sind voller Freude und Begeisterung. Da sie zum Pool auf dem Dach unterwegs sind, um den Sonnenuntergang zu sehen und wir in einer halben Stunde zur Show abgeholt werden, haben wir alle kaum Zeit. So verabreden wir uns, die Tage abends mal gemeinsam zum Essen zu gehen. Sie reisen, wie wir auch, am Dienstag ab.
Fast pünktlich kommt der Van. Der Fahrer nimmt an zwei weiteren Hotels Gäste auf. Kurz nach 18 Uhr sind wir am Saal von Simon Cabaret. Es ist recht lebhaft. Trotzdem bekommen wir zügig unsere Karten. Kurz darauf treten die ersten Lady-Men mit einer „Gesangsprobe“ auf. Sie werden mit riesigem Applaus begrüßt. Leider sieht man sehr deutlich, dass ihre Busen aus einer Hartplastikschale bestehen. Alles andere an ihnen sieht topp aus. Als wir auf unserer Reise 2013 in der Show waren, wurde noch viel mehr Wert auf „Cabaret“ gelegt, heute ist es eine perfekt eingeübte Show: Laut, schnell und bunt.
Wir sitzen in der Mitte des 1.Ranges. Gute Plätze. Trotz Aufforderung nicht zu filmen oder zu fotografieren, setzen sich recht viele darüber hinweg. Das Personal kommt kaum hinterher, die Leute auf das Verbot hinzuweisen. Die Stunde ist schnell um. Wenn man bedenkt, dass alle Darsteller tatsächlich Männer sind, fragt man sich bei vielen, wo die ihre „Kronjuwelen“ versteckt haben. Bis zu 30 Personen wirbeln zur gleichen Zeit über die Bühne und geben ihr Bestes. Beim Verlassen des Saales kommt man in den Ausgangsbereich, wo alle Darsteller in einer langen Reihe stehen und darum buhlen, Fotos mit den Besuchern zu machen. Ein lautes Kreischen und Schreien geht durch die Menge der Lady-Men. Jeder will der schnellste und Beste sein. Hinterher will natürlich jeder Geld. Unter 100 THB geht nichts. Achim lässt sich von mir auch mit zwei „Schönheiten“ ablichten. Da er ihnen nur 100 Baht zusammen gibt, rennt einer der Beiden ihm hinterher und keift um sein Geld. Wir gehen einfach weiter. Vor der Halle steht unser Fahrer und hält das Schild der Gruppe 2 hoch. Schnell sind alle Teilnehmer da und wir werden zum Bus gebracht. Der Wasserrohrbruch auf der Hauptstraße vor der Halle ist noch im vollen Gange. Die Straße und der Platz vor Simon Cabaret ist überflutet. Die Autos fahren im normalen Tempo durch die Wasserfluten und spritzen links und rechts alles nass. Kurz nach 21 Uhr sind wir bereits wieder zurück. Auf dem Weg zum Zimmer treffen wir das ältere Ehepaar aus der Schweiz und stehen erneut eine halbe Stunde auf dem Flur, um mit ihnen zu quasseln. Sie sind recht unzufrieden mit dem Hotel, obwohl sie zum 2. Mal hier sind. Alles ist zu ihrer „vollen Unzufriedenheit“: Das Essen, die Ordnung und Sauberkeit, zu wenige Liegen am Pool, das schlechte Management, usw. Ja, auf Thailand muss man sich eben einlassen können.
Im Zimmer schaue ich (mittlerweile ist es 22 Uhr Ortszeit) in die Mails. Christian hat geantwortet und den „Fehler“ auf unserer Seite gefunden und korrigiert. Danach machen wir uns soweit fertig und gehen zu Bett.

18.11.22 – 11. Tag / Freitag
Nach dem Frühstück gehen wir eine Runde in den Pool und unterhalten uns lange mit Mike und Nicole. Als wir aufs Zimmer kommen, pflückt der Zimmerservice gerade wieder unser Bett auseinander. Zum wiederholten Mal versuche ich ihr zu erklären, dass es nicht nötig ist, unser Bett jeden Tag neu zu beziehen. Ob sie es versteht? Die nächsten Tage werden es zeigen.
Zum Mittagessen gehen wir in die Markthalle und machen Obst – Diät. Während Achim zu seiner Mango mit Sticky Rice einen Wassermelonen Shake trinkt, nehme ich zu meiner Portion Mango – Papaya eine frische Kokosnuss. Nach dem Essen holen wir die bestellten Öle in der Apotheke ab. Statt der veranschlagten 425 THB sollen die fünf Flaschen jetzt das doppelte kosten. „Stimmt, das habe ich vergessen, ihnen zu sagen. Es gibt nur noch die großen Flaschen von dem Öl. Da ist die vierfache Menge des Öls drin, kostet aber auch den dreifachen Preis…“ Gut, aber dann brauchen wir nur drei Flaschen. Kein Problem, alles schnell korrigiert. Die Wäsche holen wir danach auch gleich ab. Für 3,40 € sind 14 Wäschestücke gewaschen, getrocknet und schön gefaltet. Super.
Nach der Siesta fängt es in meinem Bauch an zu rumpeln. Da ich aber nichts anderes gegessen habe, als Achim, schenke ich dem keine große Beachtung. Es putzt mein Gedärm einmal richtig durch.
Zum Abendessen lassen wir uns einen Barrakuda in Zitrone dünsten, dazu Reis und verschiedene Gemüse. Achim bedient sich am kostenlosen Salatbuffet, ein toller Service des Coconut Restaurants, welches langsam zu unserem Stammlokal wird. Die 26 € sind insgesamt ein sehr erschwinglicher Preis.
Vielleicht ein paar Worte zur Preisentwicklung nach Corona. Es war zu erwarten, dass alles etwas teurer ist, als vor fünf Jahren. Damals bekamen wir die Kokosnuss überall für 20/30 Baht, heute kostet sie überall das Doppelte. Auch die Essenspreise haben sich zwischen 50- und 100% verteuert. Allerdings sind alle Preise noch erschwinglich und das Jammern findet auf hohem Niveau statt.


19.11.22 – 12.Tag / Samstag
In der Nacht entwickelt sich das Rumpeln im Bauch zu einem Durchfall, der mich ununterbrochen auf die Toilette treibt. Ich komme kaum zur Ruhe und fühle mich am nächsten Morgen gerädert. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als im Bett zu bleiben. Ich schlafe und schlafe, renne zwischendurch zur Toilette und versuche, so viel wie möglich zu trinken. Achim bringt mir vom Frühstück Toast und Bananen mit und die Nachricht, dass es noch mehrere Kunden im Hotel erwischt hat. So geht er zur Apotheke und holt ein Antibiotikum und Elektrolyt Pulver. Schon wenige Stunden später geht es mir besser. Während Achim eine Runde in den Pool auf dem Dach geht, verschlafe ich die Zeit. Achim geht zwischendurch für das ältere Ehepaar aus der Schweiz erneut zur Apotheke, da es den Herrn auch erwischt hat.
Das geplante Abendessen mit Kim und Anja muss ich verständlicherweise sausen lassen, doch Achim hat zwei tolle Stunden mit den Zwei. Beide geben der Hoffnung Ausdruck, dass die Beziehung auch nach dem Urlaub bestand haben möge.
In der Nacht schlafe ich sehr gut und habe auch Ruhe vor weiteren Durchfallattacken.
Heute, vor 28 ¾ Jahren haben Achim und ich uns kennen- und lieben gelernt. Was ist in dieser Zeit nicht alles geschehen, welche Länder haben wir bereist. Eine tolle Beziehung, wie sie sich so mancher wünscht. Danke!!!

20.11.22 – 13.Tag /Sonntag
Über WhatsApp erfahren wir, dass es in Dortmund die ersten Schneeflocken gibt und Köln die 0° Grenze erreicht hat. Da wollen wir über die kurzen, zeitweise kräftigen Regenschauer nicht meckern.
Es geht mir, dank des Antibiotikums aus der Apotheke viel besser. Es ist immer die beste Lösung, direkt in die Apotheke zu gehen, da diese die Begleitumstände vor Ort am Besten kennen. Nach einem „schmalen Frühstück“ (Toast und Obst) treffen wir uns am Pool mit Mike und Nicole. Später gehen wir zusammen ins Coconut zum Mittagessen. Für mich eine leichte Gemüsebrühe mit Reis. Nach der ganzen „Fasterei“ eine leckere Sache. Helmut, aus der Schweiz geht es nun auch viel besser. Seine Frau Rita bedankt sich bei jedem Treffen erneut, dass sich Achim so toll um sie und ihren Mann gekümmert hat. Dabei war es nur der kleine Gang zur Apotheke…
Nach wie vor schlafe ich viel zu viel, während sich Achim immer wieder in den verschiedenen Pools tummelt. Abends gehen wir erneut ins Coconut. „Immer noch kein Bier?“, fragt die Bedienung. Ich bleibe bei einer leckeren Kokosnuss.
Danach bin ich so aufgekratzt, dass ich nicht einschlafen kann. Im Nebenzimmer ist ein neues Paar eingezogen, dass sich laut „liebt“. Danach wird ausgiebig geduscht. Nach zwei Stunden wiederholt sich das Ganze. Um 5.30 Uhr, als Achim zur Toilette geht, bin ich immer noch wach.

21.11.22 – 14.Tag /Montag
Als das Handy um 8.30 Uhr die Weckmusik spielt, könnte ich schlafen. Achim steht kurz danach vor meinem Bett: „Boah, welch eine fette Kakerlake!“ Zunächst bin ich irritiert, bis ich merke, dass er nicht mich, sondern das rund 7 cm große Biest meint, welches sich unter dem Rand meiner Bettdecke versteckt. Ab ins Glas und raus in die Natur.
Nach dem Frühstück, Rita setzt sich zu uns und berichtet, dass ihr Helmut bereits oben am Pool liegt und sich heute wesentlich besser fühlt, gehen wir auch zum Pool. Helmut ist bereits wieder aufs Zimmer gegangen. Dafür unterhalten wir uns mit Mike und Nicole, die heute ihren letzten Tag haben. Sie waren gestern im Café, welches Achim ihnen, ohne es zu kennen, empfohlen hat und waren begeistert. Der Schoko Muffin mit flüssigem Kern und einer Kugel Eis haben es Nicole besonders angetan. Nachdem die Beiden ihr Gepäck in unserem Zimmer untergestellt haben, gehen wir gemeinsam ins Coconut zum Mittagessen. Die Frau an der Rezeption des Kata Palm steht einem Nervenzusammenbruch nahe und hört sich an, als würde sie gleich anfangen zu weinen. Der Grund: Die Halle steht voller Koffer und unzähliger Leute, die den Check In oder / Out erledigen wollen. Es hört sich an, als stünde man in der Halle des Kölner Hauptbahnhofes.
Nach dem Essen verabschieden wir uns von den Beiden. Sie holen die Koffer bei uns ab und stellen sie bei der Reisefrau unter. Danach gehen sie noch etwas bummeln, da sie erst um 15 Uhr abgeholt werden. Ich genieße meine Siesta, während Achim Yoga macht und eine Runde schwimmen geht.
Vor dem Essen und vor unserem morgigen Wechsel möchte ich noch Geld am ATM (Geldautomat) abheben. Wir haben Glück und können tatsächlich 20.000 THB (ca. 540 €) abheben. Schräg gegenüber entdeckt Achim ein Schuhgeschäft. Es kommt, wie es kommen muss: Wir kaufen nicht nur für jeden ein Paar Schuhe, sondern auch noch einen neuen Rucksack. Als wir in der oberen Etage Koffer sehen, die von 4500 auf 2800 Baht reduziert sind, ist auch diese Entscheidung gefallen. Allerdings hatten wir uns schon zuvor entschieden, neue Koffer zu kaufen, da die vorherigen Reisen nicht spurlos an ihnen vorübergegangen sind. So ist die Hälfte des abgehobenen Geldes bereits wieder weg.
Für den Abend verabreden wir uns mit Kim und Anja, die morgen auch abreisen auf einen Cocktail. Vorher gehe ich mit Achim ins Coconut. Nach den Hungertagen habe ich Appetit auf leckere Garnelen. So bestellen wir 1 Kg gegrillte Garnelen mit deftiger Knoblauchsoße, Pommes und Pad Thai. Köstlich! Ob sie mir bekommen, wird sich dann zeigen. Während wir essen öffnet der Himmel seine Schleusen. Beim Verabschieden legen die Bedienungen die Hände vor dem Gesicht zusammen und verneigen sich. Sie bedauern unsere Abreise und geben der Hoffnung Ausdruck, uns irgendwann mal wieder zu sehen. Wer weiß, Ao Chalong ist nur knapp 20 Minuten entfernt.
Als wir uns mit Kim und Anja an der Rezeption treffen, hat es aufgehört zu regnen. Die Zwei waren zum Abendessen in der Markthalle. Schade, von unserer Mango Verkäuferin konnten wir uns wegen meiner Erkrankung auch nicht mehr verabschieden.
Vorsichtshalber nehmen wir den Schirm mit und laufen die 100 m zum Cocktail Bus, den uns Mike und Nicole empfohlen haben. Wir finden ihn auf Anhieb und bekommen einen schönen Tisch, direkt unter den aufgespannten Schirmen. Es werden drei vergnügliche, tolle Stunden. Die Bedienung freut sich über den Umsatz. Bei uns wirkt der Alkohol in den Getränken. Wir unterhalten uns lebhaft und lassen uns selbst von den einzelnen Regengüssen nicht die Laune trüben. Wir spannen unsere Schirme auf und sind so recht Regensicher. Die Cocktails sind recht günstig. Egal ob mit, oder ohne Alkohol, der Becher kostet rund 2 €. Die 30 € war der tolle Abend in jedem Fall wert. Irgendwann gegen halb elf verabschieden wir uns herzlich. Kim und Anja nehmen sich noch ein „Musik Tuk-Tuk“ und lassen sich ins Hard Rock Cafe nach Phuket bringen. Kim will unbedingt ihr Versprechen einhalten und einer Freundin das T-Shirt vom Hard Rock mitbringen. Wir machen uns auf den Weg ins Hotel. Unterwegs kommen uns, da es wieder leicht regnet, Asiaten mit Sonnenschirmen entgegen. Auch eine Möglichkeit, sich den Regen vom Leib zu halten. Es regnet fast die ganze Nacht.

22.11.22. 15. Tag / Dienstag
Herzlichen Glückwunsch, lieber Jonas, zum 18. Geburtstag!!! Alles Gute.
Beim Frühstück verabschieden wir uns auch von Rita und Helmut aus der Schweiz. Erstaunlich, wie viele Leute wir in diesem Urlaub kennengelernt haben. Die Beiden bleiben noch bis Freitag, bevor es wieder zurück in die Heimat geht. Danach packen wir unsere Koffer um. In den neuen Koffern ist erstaunlich viel Platz. Die Reiseverkäuferin an der Rezeption ist glücklich, die alten Koffer und den Rucksack geschenkt zu bekommen. „Jetzt kann ich auch mal auf Reisen gehen…“ Vermutlich wird sie die Teile meistbietend verkaufen. Gegen 12 checken wir an der Rezeption aus. Die Rezeptionistin ist immer noch genervt, aber nicht mehr so schlimm wie gestern. Während unserer Abmeldung geht 10 mal das Telefon und sie greift öfters zu beiden Höhrern. Nach knapp 15 Minuten sind wir endlich „in Gnaden entlassen“. Unser Taxi ist leider nicht da. „Der ist mit einer anderen Tour unterwegs. Ich rufe besser ein anderes Auto“, meint die Reisetante. Typisch Asien. Wir hatten den Fahrer zweimal in den letzten Tagen an die Fahrt erinnert. „Ich bin pünktlich da. Zwei Uhr schaffe ich bestimmt…“ „Nicht zwei, sondern 12 Uhr“, erinnert Achim ihn jedes mal.
Der andere Wagen kommt schließlich und braucht Hilfe, um unsere schweren Koffer ins Auto zu hieven. Er programmiert sein Navi und wir erreichen schon nach 20 Minuten das Ao Chalong Villa.. Eingangsbereich und Rezeption sehen noch so aus, wie wir es vor 5 Jahren erlebt haben. Der Gartenpool ist jetzt mit einer Brücke versehen. Die Zimmer sind alle neugestaltet und komplett umgebaut. Unser reserviertes Zimmer im 3. Stock gibt es nicht mehr, da die ganze Etage zu Familienzimmern umgebaut wird. Die Zeit von Corona wurde hier genutzt, um für die Tage danach gerüstet zu sein.
Für uns ist nun ein kleines, dunkles Zimmer im 1. Stock reserviert, welches genau zwischen Restaurant und Rezeption liegt. Unten liegt ein Seerosen Teich, in welchem selbst tagsüber die Frösche wie bekloppt quaken. Achim geht mit dem jungen Mann zurück an die Rezeption und verhandelt mit der „Chef Rezeptionistin“. Sie kommt und zeigt uns ein anderes Zimmer. Riesig groß, ein Doppelbett in dem selbst vier Leute Platz hätten, eine extra Toilette, eine Dusche und ein kleiner Waschraum. Mehrere Regale, Schrank und ein Sofa. Aus dieser Klitsche hätte man zwei Zimmer machen können. Am Ende des Raumes ist eine doppelte Glastür, die ins Büro des Mangers führt. Ein einfacher Vorhang ist hinter der Tür zugezogen. „Da kann ja jeder reinschauen…“ „Nein, das ist das Büro des Managers – und der ist in Australien und kommt frühestens in zwei Wochen zurück.“ Sie greift zu ihrem Handy und spricht kurz mit irgendjemandem. „Ja, der Manager ist in den nächsten zwei Wochen weg…“ Solch ein riesiges Zimmer für 420 €, für zwei Wochen. Und das auch noch inklusive Frühstück. Wir sagen natürlich zu. Zunächst gehen wir ins Restaurant und bestellen uns ein kleines Mittagessen. Auch hier ist alles komplett neu. Das frühere Flair ist weg. Ich denke, wir müssen innerlich loslassen und uns zunächst an das neue Flair gewöhnen. Natürlich ist vom alten Personal, außer dem australischen Manager, niemand mehr da. Und das merkt man: Diese Anlage steht unter ausländischer Führung. Alles ist sauber und ordentlich. Auch der Koch versteht sein Handwerk und liefert geschmacklich sehr gute Arbeit. Nach dem Essen, preislich etwas teurer als in Kata, packen wir die Koffer aus und verteilen alles in den Schränken und Regalen. Für den Safe brauchen wir allerdings Hilfe, da er nach dem 3. Versuch Alarm gibt. Wo ist nur der verflixte Reset Knopf??? Kurz danach kommt einer aus der Verwaltung und erklärt uns das „System“. Schnell sind alle Wertsachen im Safe verstaut und wir können die ersten Runden im Gartenpool drehen. Das Wasser ist (für mich) erstaunlich kühl. Achim ist mit einem Sprung drin. Der Himmel ist ziemlich bewölkt und verspricht, bald wieder beglückendes Nass zu spenden. Bis dahin sind wir aber wieder auf dem Zimmer.
Das Abendessen nehmen wir erneut im Außenbereich des Restaurants ein. Eine sehr schöne, lockere Atmosphäre. Hier versteht man es, dem Kunden etwas zu bieten. Wie herrlich, hier zu sitzen und über das Meer zu schauen. Langsam wird es dunkel. Als die Moskitos loslegen, bringt die Bedienung ein Anti Moskito Spray. Ich bestelle eine Empfehlung des Chefkochs, ein 5 Gänge Menü für 14 €, Achim eine Pizza. Mein Menü ist spitze, Achims Pizza allerdings nur so groß wie ein Kuchenteller. Dafür bestellt er sich ein Dessert: Frittiertes Schokoeis. Wir sind soweit zufrieden. Mit Getränken und Trinkgeld zahlen wir knapp 38 €.
Um 20 Uhr fragt uns die Bedienung, ob wir das Fußballspiel sehen wollen. Oben, auf der „Seatime Cafe - Birds Eye View“ Terrasse sei die Übertragung. Keiner will Fußball schauen. Erstaunlich, da doch einige Deutsche da sind. Gegen 21 Uhr gehen wir aufs Zimmer und stellen die neuen Bilder in den Status.

23.11.22 – 16.Tag / Mittwoch
Herzlichen Glückwunsch, liebe Silke, zum 50. Geburtstag. Alles Gute!
In diesem Hotel hören wir wieder viel mehr „Leben“. Draußen bellen Hunde, der Regen hat fast die ganze Nacht aufs Blechdach getrommelt. Schon um sieben fangen die Türen an zu knallen und wir hören Leute reden. Alles aber nicht unangenehm. Die Dusche ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Kalt und heiß wechseln sich ab, ohne dass man den Regler bedient. Beim Frühstück sind erstaunlich viele Leute. Vier Leute Personal versuchen die Wünsche zu erfüllen. Kaffee wird aus einem Vollautomaten frisch zubereitet. Welch ein Genuss. Das Büffet ist zwar nicht so vielfältig, reicht aber voll aus.
Danach machen wir uns auf den Weg zur Hauptstraße. In der Erinnerung ist die Entfernung viel weiter, sind aber nur rund 500 m. Unterwegs gibt es jetzt ein neues „Frühstücks Café“, allerdings bis Ende November in Betriebsferien. Kurz danach folgt rechts ein Chinesischer Tempel und links ein Indischer Tempel zu Ehren Ganescha, dem Elefanten Gott. An der Hauptstraße hat sich dann alles verändert. Viele der der früheren Geschäfte sind nicht mehr zu finden oder haben sich massiv geändert. Die Massage Geschäfte sind alle weg, Essenslokale, fast alles Einheimische haben sich explosionsartig vermehrt. Bei einem Kiosk nehmen wir einen Sixpack 1,5 l Wasser mit und trinken jeder 0,5 l = 85 Baht, 2,40 €. Der Himmel bezieht wieder stark. Trotzdem halten wir bei einem Friseurgeschäft an und ich lasse mir die Haare schneiden. Die Friseurin muss von den Nachbarn, die nebenan ein kleines „Fressgeschäft“ führen, im Haus gesucht werden. Für 6 € bekomme ich einen feschen Schnitt. Zu Hause angekommen gehen wir zur Erfrischung in den Pool, bevor wir eine Kleinigkeit zum Mittagessen zu uns nehmen. Dann folgt die Siesta, während Achim sein Hörbuch weiter genießt und dann eine Runde schwimmen geht. Ich schreibe am Tagebuch weiter. Achim bucht für Montag die Carnival Magic Show und bestellt für morgen ein Taxi. Wir wollen zum BIG C und Lotus zum Einkauf. Danach öffnet der Himmel, wie schon gewohnt seine Schleusen. Als wir zum Abendesse ins Lokal wollen, regnet es wie bekloppt. Die 20 m schaffen wir aber gut, ohne zu sehr nass zu werden. Nach und nach füllt sich die Außenterrasse. „Gut, dass wir früh genug bestellt haben…“, meint Achim. Während ich das 4 Gänge Menü „Westliche Art“ bestelle, ordert Achim frittierte Papaya Shrimps. Ich bekomme meinen Salat und die Suppe. Dann folgt eine lange Pause, während die Gäste auf der Terrasse nach und nach ihr Essen bekommen. Mein Mochiito schmeckt schrecklich, nur nach Limone. Ich reklamiere und bekomme einen weiteren Bacardi ins Glas geschüttet. Schmeckt auch nicht besser. Nachdem wir 45 Minuten auf den Hauptgang warten, reklamieren wir. „Ja, kommt jetzt gleich…“ Zwei der Bedienungen laufen in die Küche, welche sich 20 m über den Hof befindet und kommen direkt mit unserem Essen zurück. Mein Hähnchenschnitzel samt Fritten, Soße und Gemüse sind kalt. Achims Essen ist noch warm und schmeckt köstlich. Der bestellte Reis dazu wird erst gar nicht mitgeliefert, steht aber später auf der Rechnung. Der schlechte Service führt dazu, dass es heute nur 30 Cent Trinkgeld gibt. Vielleicht nehmen wir uns morgen ein Taxi und fahren ins Coconut nach Kata. Um 20.30 Uhr sind wir bereits wieder auf dem Zimmer. Ich bringe das Tagebuch aufs Laufende, während Achim sein Hörbuch genießt.

24.11.22 – 17. Tag / Donnerstag
In der Nacht fällt stundenlang, sintflutartiger Regen. Vor unserem Fenster befindet sich ein Blechkasten der Lüftung, der die Regentropfen wie ein Schalltrichter verstärkt. Als das Handy uns um 8 Uhr weckt, bin ich noch sehr müde. Während Achim ins Bad geht, döse ich noch eine halbe Stunde. Das Frühstück fällt etwas mager aus, da es keine große Auswahl gibt. Um 11 Uhr wartet unten bereits das bestellte Taxi. Wir wollen dem Central Einkaufszentrum in Phuket einen Besuch abstatten. BIG C und Lotus sollen auch ganz in der Nähe liegen. Was auf uns wartet, ist kein geschlossener Wagen, sondern ein überdachter Pritschenwagen. Bei den Temperaturen auch nicht verkehrt, solange es nicht regnet.
Das Central ist dann aber der absolute Luxusschuppen. Gucci, Channel, Mercedes u..ä. bieten auf drei Etagen ihr Sortiment an. Die Preise sind dementsprechend. Achim wird das „Versuchsobjekt“ zweier junger Damen, die ihm unbedingt eine Schönheits- und Reinigungscreme verkaufen wollen. Mit einem Spatel bekommt er etwas Gel auf den Handrücken. Dieses wird kräftig einmassiert und bildet kleine Schmutzbröckelchen. „Und du hast heute schon geduscht?“, versucht der Lady-Man einen Scherz zu machen. Mit einem Tuch wird das Gel abgewischt und eine andere Nährcreme aufgetragen. „Merkst du den enormen Unterschied?“, fragt der Lady-Man mit seiner rauchigen Stimme. „Und das Schöne ist, wenn du einen Tiegel der Reinigungscreme und des Nährflouids kaufst, bekommst du je eine zweite Dose geschenkt. Ein Tiegel reicht für ein Jahr, um das Gesicht und das Dekolleté zu versorgen.“ Beide strahlen Achim an, als hätten sie ihm eine Wunderwaffe gegen das Altern angeboten. Für 125 € nicht eben ein Schnäppchen. Lächelnd gibt Achim zur Antwort, wohlwissend oder hoffend, dass die Zwei kein Deutsch verstehen: Wenn der Schmier jetzt meine Altersflecken entfernt hätte, dann würde ich gerne zwei Dosen mitnehmen. Aber so, behaltet das chemische Zeugs lieber…“ Wir gehen langsam weiter und lachen immer wieder über diesen Gag. Ein Unterschied auf den zwei Handrücken ist weder zu sehen, noch zu spüren. An einem Stand, an dem alles rund ums Handy angeboten wird, lassen wir für rund 15 € die gerissene Folie auf meinem Handy erneuern. Sieht wieder wie neu aus. Natürlich will er uns eine neue Schutzhülle und alles Mögliche dazu verkaufen, was wir dankend ablehnen.
Schließlich verlassen wir den Luxusschuppen, nachdem wir in der Halle noch einige Bilder der Weihnachtsdekoration und des riesigen in Gold gehaltenen Weihnachtsbaumes gemacht haben. In rund einem Kilometer erreichen wir das BIG C, ein Supermarkt, der eher unseren Vorstellungen entspricht. Da gibt es Latschen für rund 7 €, T-Shirts ab 3 € und vieles mehr. Zum Schluss haben wir für rund 70 € eingekauft. Im Vergleich haben wir unsere neuen Koffer und Rucksäcke zu guten Preisen gekauft. Gleiche Qualität kostet hier einiges mehr. Im Untergeschoss finden wir eine Food Mall, wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen. An rund 15 verschiedenen Ständen können wir unser Essen aussuchen, nachdem wir zuvor 14 € auf eine Karte eingezahlt haben. An jedem Stand wird der Gegenwert des Essens von der Karte abgebucht. Drei Gerichte mit zwei Flaschen Wasser, danach für Achim einen Grün-Tee –Smoothy und für mich einen tollen Espresso, kostet uns 380 THB = knapp 12 €. Vor der Tür sitzt am Taxistand eine Fahrerin, die bereits ist, uns für 11 € nach Ao Chalong zu fahren. Dort bestellen wir für den Abend ein Taxi, welches uns zum Coconut nach Kata bringen soll. Während ich nach einer kurzen Siesta das Tagebuch aufs Laufende bringe, macht Achim sein Yoga und geht dann eine Runde schwimmen. Bisher war es heute trocken und recht schön, gegen 17 Uhr fällt leichter Regen.
Das Taxi ist pünktlich da. Wir haben ein geschlossenes Auto, da es jederzeit regnen könnte. Der Fahrer lässt uns am Kata Palm aussteigen. Der Chef im Coconut freut sich, uns zu sehen. Er gibt unseren bestellten Fisch direkt in die Küche, da wir noch etwas die Straße auf und ab flanieren wollen. Es ist noch lebhafter als zu unserer Zeit. Als wir zurückkommen, gehen wir durch die Markthalle. Achim findet für knapp 6 € ein Leinen Shirt. Im Coconut bekommen wir den letzten freien Tisch. Wir bestellen die Beilagen zum Fisch, die auch bald geliefert werden. Achim nimmt zur Vorspeise einen Teller Salat vom kostenlosen Buffet. Irgendwann fragen wir nach dem bestellten Fisch. Keiner weiß, wo er abgeblieben ist. So wird eben kurzerhand ein anderer in die Küche gegeben. Was dann kommt, ist allerdings recht geschmacksneutral und viel zu weich gekocht. Nun denn, auch hier kann mal etwas schief laufen. Danach gehen wir zum Italienischen Restaurant und verabschieden uns von Rita und Helmut aus der Schweiz, die morgen auch nach Hause fliegen. Sie essen ein Pfeffersteak mit Pommes und sind von der tollen Qualität begeistert.
Da wir schon in die Richtung gehen, beschließen wir am SWagen noch einen Cocktail zu trinken. Die Bedienung strahlt, als sie uns wiedererkennt. Die Tische sind fast belegt. Es bieten sich aber noch zwei Stühle an, die direkt neben einem Finnen stehen. Die Musik ist laut, überdeckt jedoch das Geschreie am Nebentisch. Dort gab es schon mehrere Eimer und die nächste Runde wird serviert. Wir stoßen auf Janine, Achims Schwester, an, die heute Geburtstag hat und auf Silke, die gestern 50 wurde. Ein extra Prost lassen wir auf die Freunde folgen, die wir hier in Kata kennengelernt haben: Kim und Anja und Nicole und Mike. Nach zwei Bechern machen wir uns auf, ein Taxi zu suchen. Beim Kata Palm ist bereits Feierabend. Am folgenden Taxistand finden wir ein Tuk-Tuk, dessen Fahrer bereit ist, uns für 400 THB nach Ao Chalong Vila zu fahren. Bei der wechselnden Innenbeleuchtung denken wir an Anja und Kim, die bei lauter Musik an jenem Abend noch nach Pattong gefahren sind. „Bitte keine Musik…“, erinnere ich den Fahrer. Ich denke, er ist froh, dass wir uns mit Lichteffekten zufriedengeben. Er gibt Gas und überholt so manches Auto. Kurz nach 21 Uhr sind wir im Hotel.

25.11.22 – 18. Tag / Freitag
Als das Handy uns um 8 Uhr weckt, scheint die Sonne durch die Gardinen. Im Restaurant ist es noch sehr ruhig, als wir kurz danach zum Frühstück gehen. Da der Akku meines E-Books gestern Abend den Geist aufgegeben hat, wollen wir heute ins Dorf gehen und nach einem Ladekabel schauen. Das passende Kabel liegt leider in Dortmund. Die Rezeptionistin meint, sie hätte vielleicht ein passendes Kabel und würde das E-Book gerne an die Ladung hängen. Tatsächlich ist der Akku voll, als wir eine Stunde später zum Pool kommen. Eine Familie mit Säugling paddelt im Pool herum. Erstaunlich, wie viel Wasser sich in der Pampers sammeln kann. Die sieht hinterher aus wie ein Luftballon. Die Sonne brennt ganz schön vom Himmel und wir merken schnell, wie die Haut anfängt zu spannen.
Zum Mittagessen gibt es heute nur eine Kleinigkeit. Danach mache ich Siesta, während Achim die Post für Poka Max vorbereitet. Es ist immer wieder interessant, wie aus verschiedenen, eigenen Bildern eine Karten Collage entsteht. Danach geht Achim eine Runde schwimmen, während ich die Texte für die 10 Karten entwerfe. So sind die Empfänger oft erstaunt, dass sie Post aus Thailand bekommen, diese aber in Deutschland frankiert und abgestempelt ist. Wunder der Technik.
Immer wieder geht ein Regenschauer nieder. Über uns ist eine Familie mit Kindern eingezogen. Dem kleinen Mädchen fällt anscheinend nichts anderes ein, als immer wieder vom Bett herunter zu hüfen, eine Runde durchs Zimmer zu rennen und wieder von vorne zu beginnen. Es hört sich bei uns unten an, als würde eine Horde Pferde durchs Zimmer galoppieren. Das kann ja noch lustig werden.
Gegen 19 Uhr gehen wir ins Restaurant. Achim möchte heute seine grüne Kreditkarte mal ausprobieren. Der Einsatz kostet viel weniger Gebühren, als eine Karte von ING. Zur Vorspeise gibt es für mich Hähnchenspieße mit Erdnusssoße, leicht scharf, für Achim Frühlingsrollen. Die nachfolgende Hauptspeise besteht aus gebratenem Reis in der Ananas und Pad Thai, dem trad. Nudelgericht. Die Vorspeise hätte schon ausgereicht, um satt zu sein. Und die Küche schafft es tatsächlich, das Essen innerhalb einer Stunde auf den Tisch zu bringen. Das Lokal ist fast nur mit Schweizern und Deutschen gefüllt. Am hinteren Tisch sitzt ein „einsamer“ Russe. Alle anderen Russen sind heute anscheinend außer Haus. Das sorgt für eine angenehme Ruhe. Am Tisch nebenan sitzen drei Herrschaften aus der Schweiz. Als es ans Bezahlen geht, funktioniert das Lesegerät im Restaurant nicht. So muss Achim mit der Bedienung zur Rezeption gehen, um die Zahlung abzuschließen.
In der Nacht herrscht über uns Ruhe. Ab und an fällt kräftiger Regen. Wir waren ja oft im November in Thailand, aber so oft hatten wir nie Regen. Der weltweite Klimawandel wirkt sich mittlerweile auch hier dramatisch aus.

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