Auf Koh Chang angekommen…
Wie schnell die Zeit verfliegt. Nun ist bereits der 11. Tag unserer Reise gekommen. Während Serene Sands sehr beschaulich und ruhig war, stellt sich die Anlage in der Nähe von Trat als sehr einsam und völlig von der Umwelt abgeschnitten dar. Die sechs Bungalows, direkt am Meer gelegen, waren jede Nacht belegt. Allerdings blieb niemand länger als ein bis zwei Nächte, da es in der näheren Umgebung tatsächlich NICHTS gab. Die Anlage Lamptalay liegt nur fünf Minuten mit dem Auto von der Fähre nach Koh Chang entfernt und wird daher gerne von Reisenden frequentiert, die am nächsten Tag auf die Insel übersetzen, oder von dort zurückkommen. Der Rasen vor den Bungalows ist niedrig gehalten und kann als guter Platz zur Anbetung der Sonne verwendet werden. Gleich danach kommt das Meer, welches jedoch wegen seiner felsigen Küste nicht zum Schwimmen genutzt werden sollte. Wir haben selbst beobachten können, wie eine Schlange vom Meer herkommend an unserer Liegewiese „anlegte“ und von einem älteren Einheimischen mit Stock und Schlägen ins Meer zurückgescheucht wurde. Wie gut, dass Schlangen sehr scheu sind.
Das Essen in dieser Anlage war sehr speziell. Die Speisekarte lag in jedem Bungalow. Man suchte aus, was man haben wollte, bestellte es beim Chef – und bekam es dann eine gute Stunde später am Bungalow serviert. Aus Ermangelung einer Alternative, war eine andere Möglichkeit, an ein gekochtes Essen zu kommen, leider nicht gegeben. Der Einheimische nebenan führte einen kleinen Kiosk, wo man Getränke und Kleinigkeiten zu sehr günstigen Preisen erstehen konnte. So beschlossen wir, am 1.Tag dort zwei frische Kokosnüsse zu trinken und öffnen zu lassen. Dazu nahmen wir zwei große Flaschen Wasser und zwei „Tütensuppen“ mit, die nur noch mit heißem Wasser übergossen werden mussten. Das alles kostete umgerechnet 3,20 Euro. Am Tag der Abfahrt bot uns der Chef an, uns in seinem Auto mit auf die Fähre zu nehmen und uns ins Hotel auf Koh Chang zu bringen. Das Angebot nahmen wir gerne an, da wir dann unsere Koffer nicht auf die Fähre zu schleppen brauchten und auf der Insel uns nicht um einen Weitertransport kümmern mussten. Er war sehr glücklich, als wir ihm dann umgerechnet 10 Euro in die Hand drückten. Das Thai Garden Hill Resort stellte sich dann schnell als recht „verbraucht“ heraus. Die 27 Häuschen mit je zwei übereinanderliegenden Wohnungen bestehen schon längere Zeit, wurden aber noch nie renoviert. Überall erkennt man den Willen, das Ganze am Laufen zu halten. Wie Achim es sehr treffend ausdrückt: die Anlage hat einen sehr morbiten Scharm. Einen riesigen Vorteil hat diese Anlage: die Betten sind weicher und man wacht nicht immer wieder wegen Schulter- oder Rückenschmerzen auf. Die Karaoke Bar, welche sich direkt gegenüber der Anlage befindet, hält alle bis weit nach Mitternacht mit seiner Musik wach. Auch an das lustige Geschrei von Kindern müssen wir uns erst wieder gewöhnen, da sich viele Familien (besonders Russen) hier niedergelassen haben. Die Rezeption und das Restaurant werden von Ladymen geführt, dem 3. Geschlecht in Thailand. Interessant, die Herren Damen zu beobachten und zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit sie das Leben hier meistern.
Heute haben wir den ersten Spaziergang am Strand gemacht. Herrlich!!! Wir sind eine gute Stunde am Meer entlang, durch die verschiedenen Anlagen gelaufen. Morgen wollen wir unsere Badesachen mitnehmen und den Tag am Meer verbringen. Die erste Massage wollten wir uns heute auch gönnen. Ölmassage, eine Stunde für 7,50 Euro. Günstiger geht nicht. Nachdem wir aber in den gekühlten Raum gebracht wurden und dort vergebens 20 Minuten warteten, sind wir gegangen. „Warum, die Masseurin kommt doch…“ fragt sich nur, wann? Nach der Siesta machten wir einen erneuten Versuch im Hotel. „Gerne, in zehn Minuten kann es losgehen…“ Tatsächlich kam erst ein russisches Paar dran. Einer wusste vom anderen nicht, dass er Termine vergab. Es kamen zwar noch zwei weitere Masseurinnen, die aber keine Lust zum Arbeiten hatten. Wir werden es morgen am Strand versuchen. Den Pool in der Anlage nutzen wir eifrig. Achim war auch für 2.50 Euro beim Friseur. Essen gibt es hier an allen Ecken und Enden. Allerdings müssen wir schon darauf achten, ob sauber gekocht wird. Es geht uns hier rundum gut und die Tage fliegen dahin. Die täglichen Strandaufenthalte sind fantastisch. Ebenso die Stunden im Pool. Während wir morgens gegen acht Uhr von selbst wach werden, sind wir abends gegen 22 Uhr so müde, dass wir freiwillig ins Bett gehen.
So reiht sich ein Tag an Tag an den anderen. Den nächsten Blog werden wir zum nächsten Wochenende einstellen. So bekommen wir eine Struktur in unseren Urlaub.