Alles Schöne hat einmal ein Ende...
so auch diese Reise. Nach Lisabon gin1g es noch zwei Tage übers Meer, bevor wir am 3.Tag gegen elf Uhr Tilbury erreichten. Jetzt hatten es die Engländer eilig, das Schiff zu verlassen.
Am Abend zuvor fand in der Show Lounge die letzte Show statt. Eigentlich war es nur ein seichtes Konzert, da die Sänger einige Lieder von ABBA sangen, ohne Tanz, ohne Show. Und das war es dann. Doch zuvor wurde das wahr, worauf die deutsch sprachigen Mitreisenden die ganzen 120 Tage gewartet hatten: Der Kreuzfahrt Direktor Tobi - zugleich der Show Direktor - und die deutsche Hostess Stefanie kamen auf die Bühne und verabschiedeten sich. Tobi sprach in seinem gewohnt schnoddrigen, schnellen Englisch, Stefanie übersetzte seine Worte ins Deutsche. Leider wurden die einzelnen Nationen wieder nicht erwähnt.
Da die Beiden am Vormittag bei Prof. Hafkemeyers Vortrag zugesagt hatten, zu kommen und sich bei den deutsch - sprachigen Mitreisenden zu verabschieden, dann aber doch nicht erschienen, war dies nun eine Überraschung. Allerdings hätten sie sich diese Verabschiedung auch schenken können.
In Tilbury kam Hektik auf. Zunächst mussten die 120 an Bord verbleibenden Touristen durch die englische Kontrolle. Um zehn Uhr sollte sie beginnen, kurz vor elf kamen dann endlich die Kontrolleure. Der Bustransfer nach London verschob sich so schon um eine Stunde. Im Endeffekt blieben in London nur knapp zwei Stunden, um sich die Sehenswürdigkeiten zu betrachten, bevor der Bus wieder zurück zum Schiff fuhr.
An Bord wurden ab 15 Uhr knapp 1000 neue Reisende aufgenommen, die für 99 Pfund eine drei tägige "Schnuppertour" nach Amsterdam und Belgien gebucht hatten. Das Kabinenpersonal hatte alle Hände voll zu tun.
Wir blieben an Bord und packten unsere Koffer. Um 19 Uhr legte das Schiff ab. Und gleich darauf fand für die "Neuen" das Sicherheitstraining statt. Alle Programme an Bord verschoben sich, auch das Essen. Statt um 19.30 Uhr mussten wir vor dem Restaurant warten, bis gegen 20 Uhr eingedeckt war und die Türen geöffnet wurden. Alle stürmten zu ihrem Tisch, da es ein "open Sitting" war und sich jeder an den Tisch setzen konnte, wo er wollte. Es ging nach dem Prinzip: wer zuerst kommt...
Wir schafften es, unseren Tisch zu erobern. Die Bedienungen kamen kaum nach, da alle Tische besetzt waren und um halb zehn - als wir das Restaurant verliessen - immer noch rund 20 Leute vor der Tür standen und auf Einlass warteten. Dementsprechend voll und laut war es dann auch in den einzelnen Bars. Wir setzten uns mit rund 15 Mitreisenden in die Nähe des Casinos, wo es noch etwas erträglicher vom Lärm war. Gegen zwölf verabschiedeten wir uns von den ersten Mitreisenden und gingen auf die Kabine.
Wider Erwarten wurde die Nacht recht ruhig. Beim Frühstück waren die Restaurants und das Bistro so voll, dass man um einen Platz kämpfen musste. Für das Management waren die 120 "Weltreisenden" überhaupt nicht mehr existent. Der Meilenstand wurde in Tilbury auf 0 gestellt. Wir mussten kämpfen, um auf unser Getränkepaket überhaupt noch etwas bestellen zu können. Wir sollten in bar bezahlen, was wir bestellten, weigerten uns aber und bekamen dann - meist von den Bedienungen, die uns auf der ganzen Reise bedient hatten - "neben der Kasse vorbei" unsere Getränke.
In Amsterdam mussten wir alle wieder mit Pass durch die "Gesichtskontrolle".
Und das soll das einige Europa sein???
Die Engländer gingen gegen 12 zu ihren Ausflügen nach Amsterdam von Bord. Wir wurden aufgefordert, nicht vor 13 Uhr das Schiff zu verlassen, da unsere Busse ohnedies erst gegen 14 Uhr kommen würden. Als wir uns gegen 12.30 Uhr anfingen zu verabschieden und uns dann vom Schiff in die Hafenhalle bewegten standen da bereits unsere Koffer und - welch ein Wunder - auch unser Bus. Dem Fahrer war gesagt worden, wir könnten um 11 Uhr in Richtung Köln - Karlsruhe - Stuttgart abfahren. Jetzt war er froh, dass wir endlich kamen. Schließlich war Freitag und er rechnete mit "Wochenend Verkehr". Doch es ging - zumindest bis Köln - , bis auf kleinere Staus alles gut. Die Stimmung im Bus war sehr gut. Zwischendurch hielt der ein oder andere ein kleines Nickerchen, ansonsten blieb nicht mehr sooo viel Zeit, sich zu unterhalten. Zwölf Leute saßen im riesigen Bus. Auf der deutschen Seite machten wir eine "Kaffee - Pinkel - Pause" und fuhren dann durch bis Oberhausen, wo uns Usch als Erste verlassen musste. In Essen und Düsseldorf stiegen die nächsten vier aus, bevor wir in Köln dran waren.
Danach blieb nur noch je eine Person für Karlsruhe, Stuttgart und München übrig.
In Köln - nach herzlicher Verabschiedung - bekamen wir ein Großraum Taxi, was bei dem Gepäck auch notwendig war und waren nach knapp 20 Minuten zu Hause. Renate fuhr 10 Minuten weiter.
Ein etwas komisches, aber sehr schönes Gefühl, wieder im eigenen Heim zu sein. Die Betreuung der Wohnung hatten wir in den Monaten unserem Hausmeister Ehepaar übergeben - und siehe da, alles in bester Ordnung. Frau Krumm hatte sogar geputzt, auch die Fenster. DANKE !!!
Koffer abstellen - und zum Einkauf. Da morgen Sonntag ist und der Kühlschrank leer, blieb uns nichts anderes übrig.
Und wieder stellen wir fest - wie immer nach unseren Reisen, wie schön doch unser Kölle ist. Es ist bestimmt nicht die ruhigste und sauberste Stadt auf dieser herrlichen Welt, aber - es ist unsere Heimat, in die wir immer wieder gerne zurück kommen.
Das Fazit dieser Reise: im großen und Ganzen war es schön, die einzelnen Ausflugsziele zu besuchen, wenn auch zu völlig überteuerten Preisen. Das Schiff selbst war eigentlich eine Katastrophe. Wir sind froh, ohne größere Zwischenfälle die Reise überstanden zu haben. Wir würden keinem empfehlen, mit dieser englischen Gesellschaft - CMV oder deren deutscher Ableger TransOcean - eine Reise zu buchen. Das Personal im Service ist zwar spitze, das Managment jedoch überheblich und nur auf Gewinn programmiert.
Nun denn, wir sind glücklich, wieder zu Hause zu sein und freuen uns jetzt schon auf unsere nächste Reise. Wohin ??? Die Welt ist groß und hat noch unendlich viele, schöne Flecken. Schließlich haben wir auf dieser Reise rund 62.000 KM zurück gelegt. Es bleiben also noch genügent Meilen.
Nun grüßen wir euch ganz herzlich von zu Hause aus und freuen uns, wenn ihr die Seite immer mal wieder besuchen würdet. Hier könnt ihr alles Neue von uns erfahren.
Einen ganz herzlichen Dank an Christian, der diese Seite im Hintergrund die ganze Zeit betreut und in die rechten Bahnen gelenkt hat !!!
Bis bald,
eure Weltenbummler
Liesbeth und ich waren dort. Man kann von Swakopmund aus jeden Tag eine andere Wüstentour im Geländewagen mit Fahrer machen. Und im Norden gibt es auch unendlich viel zu sehen. Zum Beispiel die Etoshapfanne, großes Wildleder. Oder im Südafrika die Gardenroute mit Mietwagen. Hab ich 1981 gemacht. An den Linkshänder gewöhnt man sich schnell. Rechter Ellenbogen zeigt zur Straßenseite, alles okay. Beide Länder sind für uns preiswert. 1970 war ich mit meiner Mutter im damaligen South West Afrika. Ein Rand war damals 5,20 DM wert. Kein Schreibfehler!! Jetzt nur noch 7 Eurocent. In Namibia spricht man fast nur deutsch. Bei Interesse den Typ mit der Schuhgröße 50 fragen. Ich war mittlerweile 5 mal in Namibia und 3 mal in Südafrika. Für mich ist Kapstadt die schönste Stadt der Welt. Lisbeth hat ja 2 1/2 Jahr in Lagos/Nigeria gelebt und sie war sehr skeptisch. Jetzt sagt sie, in 6 Wochen in beiden Ländern nicht eine dreckige Toilette gesehen und in Restaurants bestes Essen.
Zur Zeit wirbt Eurowings mit Guten Preisen Köln.
Viele Grüße
Gert-Werner Küchemann