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Colombo, Sri Lanka

Colombo, 10.April

Das Schiff kam pünktlich in Colombo an. Und wieder liegen wir weit entfernt von der Stadt in einem Containerhafen. Es ist schon am frühen Morgen drückend heiß. Gegen zwölf Uhr gehen wir nach unten, da um 12 das Taxi da sein sollte. Nichts kam... Achim bittet einen Einheimischen, mit seinem Handy die Büronummer des Unternehmens an zu rufen. Nur AB. Ein Taxifahrer fragt uns, worauf wir warten. Als er hört, dass wir auf unseren Fahrer für eine Tour warten, lacht er nur. "Der Fahrer darf hier nicht rein fahren. Das dürfen nur unsere angemeldeten Taxis. Für 15 Dollar fahre ich euch die zwei Kilometer bis zum Ausgang..." Mafia!!

Wir laufen los, bei über 40°C und brennender Sonne. Der Schweiß rinnt in Strömen. Nach einer knappen halben Stunde sind wir am Ausgang. Kein Hinweis, wohin man gehen muss. Immer wieder werden wir von Wachleuten einzelner Firmen in andere Richtungen geschickt. Am Ausgang angekommen, steht unser Fahrer mit einem Schild in der Hand, auf welchem unsere drei Namen stehen. "Wo bleibt ihr, ich stehe seit 11 Uhr hier und warte auf euch..."

"Vielleicht hättet ihr eine Mail schicken können, dann wären wir früher gekommen," meine ich ironisch. Er verfrachtet uns drei auf den engen Rücksitz eines Tuk Tuk´s, er zwängt sich zum Fahrer auf den Vordersitz. Sein überhitztes Auto steht 500 m weiter. Dort angekommen, will der Fahrer doch tatsächlich von jedem einen Dollar. "Hol dir das Geld bei unserem Fahrer..."

Die Rundreise durch Colombo wird zum Fiasko. Der Fahrer spricht - obwohl deutschsprachig gebucht - nur begrenzt Deutsch.

"Hier ist das Hilton Hotel, dort das Regency - hier das Sheraton, dort das Marriot." "Wir brauchen kein Hotel, wir sind auf dem Schiff." Thema erledigt, Ruhe. Regierungsgebäude, Hindutempel, Krankenhaus... Lustlos reiht er eine Sehenswürdigkeit nach der anderen auf, während wir daran vorbei fahren. Der buddhistisch - hinduistische Tempel hat es ihm schon eher angetan. Dort versucht er jede Figur zu erklären. Das angrenzende Museum zeigt uns, wie reich dieser Tempel ist. Neben zwei alten Rolls Royce und mehreren Oldtimern von Mercedes gibt es unzählige Buddhafiguren, teils aus massivem Gold. Von wegen Armut und Entbehrung.

Unseren Wunsch, Gewürze kaufen zu wollen, beantwortet er mit dem Besuch eines Supermarktes. Tatsächlich bekommen wir dort Muskatnüsse und Zimt, aber keinen naturreinen Kakao. Zurück im Auto meint der Fahrer, wir sollen Zimt kaufen, der sei in Sri Lanka besonders günstig. Nachdem er dies fünf mal betonte und ich immer wieder zur Antwort gab, wir wollen Kakao, keinen Zimt, wurde ich sauer. "Was soll ich mit dem blöden Zimt, wenn ich Kakao brauche..."

Da war er beleidigt und endlich auch ruhig. Im Hafenviertel, durch welches er uns vor Verzweiflung fuhr, da er uns sonst nichts mehr zu zeigen wusste, die Zeit des Ausflugs aber auch noch nicht vorbei war, entdecke ich einen kleinen Laden: Alles für ihren leckeren Kuchen. Halt!!! Und tatsächlich bekommen wir reinen Kakao, in Kilopackungen. Wir nehmen sofort drei Packungen. Der Verkäufer überlegt - und verlangt 6 US $ pro Packung. Da ist der Touristenzuschlag schon mit drin. Er freud sich, wir sind froh, endlich Kakao gefunden zu haben.

Anschließend fahren wir zurück zum Hafen. Am Eingang hält er an. Wir müssen die zwei Kilometer zum Schiff wieder laufen. Welch eine Organisation. In jedem anderen Hafen gab es mindestens einen Shuttle Bus, hier, in der Hitze müssen wir laufen. Erledigt kamen wir gegen fünf wieder zurück ins kühle Schiff.

Am Abend gab es eine tolle Show mit Tänzen und Gesängen von Sri Lanka. Die Gruppe war extra aus Colombo angereist, um 1 1/2 Stunden in der Show Lounge ihre Darbietung zu zeigen. Alle waren begeistert. Der anschließende "Bollywood Abend" kam dagegen nicht so gut an. Das tropische Früchtebuffet war schnell geräubert, der anschließende Film aus der Fabrik von Bollywood kam überhaupt nicht gut an, weil die Leute sich extra "indisch Schick" gemacht hatten und auf Tanz und Unterhaltung gehofft hatten. Viele verließen erbost Deck 10.

Die Ausfahrt des Schiffes gegen Mitternacht erlebten wir dann schon im Land der Träume.

So, wir grüßen euch herzlich und freuen uns auf den ruhigen Seetag und den Besuch der Malediven.
Eure Weltenbummler

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