Indien 2025 - 1. Blog, Januar
Liebe Freunde unserer Weltenbummler Seite.
Wie schnell doch die Zeit dahin fliegt. Die Monate auf den Kanaren sind bei uns noch allgegenwärtig. Dazwischen liegen noch einige tolle Erlebnisse in Thailand und die 5 Wochen in meiner alten Heimat, dem Schwarzwald. Thailand sollten es drei Monate sein. Mein Cousin Kurt und seine Frau Sandra waren die ersten drei Wochen mit uns unterwegs, was eine tolle Erfahrung wurde, Für die Beiden war es die 1. Reise nach Thailand, weshalb Achim genau plante und jeden 3. Tag einen Ortswechsel vorsah. Wie zu erwarten, waren die Zwei von Thailand ganz begeistert und werden zukünftig bestimmt noch öfters ins Land des Lächelns reisen.
Während der 5 Wochen im Schwarzwald trafen wir uns auch mit Petra Und Lothar, die wir ebenfalls in Thailand kennengerlernt haben für eine Nacht in Rastatt, um dort Schloß Favorit zu besichtigen. Die 24 Stunden waren voll mit dem Austausch verschiedener Reiseerlebnisse und dem Versprechen, uns 2025 wieder in Thailand zu treffen.
Leider aber gab es 2024 auch einige gesundheitliche Probleme, die uns hinterten, an der Weltenbummler Seite zu arbeiten. Während Achim den weißen Hautkrebs bekämpfte (und hoffentlich auch besiegte, was sich entgültig erst in denn nächsten Monaten zeigen wird), habe ich vier Aufenthalte in verschiedennen Krankenhäusern Dortmunds hinter mir. Die schwierigste OP war die Beseitigung des Verschlusses der Hauptschlagader am Hals.
Nachdem alles gut überstanden war, ging es an die Planung der "nächsten Überwinterung". Die Ziele sind schnell gefunden: Goa und Thailand.
2020 mussten wir aus Goa früher abreisen, da Corona unserer Reise ein schnelles Ende setzte und wir froh waren, mit dem letzten Flieger noch das Land verlasse zu können.Wer genaueres aus diesen herrliche Wochen erfahren möchte, kann dies gerne in dem Buch "Die Weltenbummler in Indien - Tagebuch einer 80- tägigen Reise durch Goa" nachlesen.
Thailand war und ist das Urlaubsland unserer Herzen, welches wir in den letzten 30 Jahren jedes Jahr ein bis zwei Mal besuchten. So ist es nicht verwunderlich, dass ich ausgerechnet da meinen 70. Geburtstag im April verbringen will.
So machte sich Achim an die Planung. Flüge, Hotels, Fähren... alles wollte genau recherchiert sein. So wurden bereits ein halbes Jahr vorher Flüge und Hotels gebucht. Während früher die Walk in Preise entschieden günstiger waren, ist heute das vorher gebuchte Zimmer billiger. So war die Vorplanung bereits im Oktober fertig. Allein das Visum für Indien stand noch an. Um künftige Reisen nach Indien zu erleichtern, beantragten wir ein fünf-Jahres-Visum, was im Dezember auch unkompliziert klappte.
Vier Monate sollten es diesen Winter sein: Januar / Februar in Goa, März / April dann in Thailand. Vorfreude pur.
Als dann am 4. Januar ein kräftiger Wintereinbruch halb Deutschland lahm legte, fürchteten wir schon um die Abreise. Viele Flüge auf verschiedenen Flughäfen - u.a. auch in Düsseldorf - wurden gecancelt. Doch pünktlich in der Nacht zum Montag kam eine Warmfront und wischte Schnee und Eis in NRW weg. Der Taxifahrt zum Flughafen Düsseldorf stand nichts mehr im Wege.
Der Flieger startet relativ pünktlich und kommt nur eine halbe Stunde zu spät in Katar an. Auch von dort verläuft die Reise unkompliziert.
Nach der Landung in Goa gehen die Schwierigkeiten los: Einreise und Stempel im Pass geht noch zügig. Dann warten wir vergebens auf Achims Koffer. Irgendwann sind alle Gepäckstücke durch. Eine Inderin fragt, auf was wir denn noch warten. Na, worauf wohl? "Ach, ein Koffer fehlt? Dann gehen sie da in den Raum und geben eine Vermisstenanzeige auf..." Sie zeigt auf ein Zimmer auf der linken Seite, wo bereits zwei Leute ihr vermisstes Gepäck reklamieren. "Keine Sorge, das findet sich wieder. Geben sie einfach die Anschrift ihres Hotels an - und wir liefern den Koffer, sobald er gefunden wird." Keine Angaben, wie, wann und wo nach dem Koffer gesucht wird. Ich gehe vorsorglich schon durch den Zoll, um unser bestelltes (und bereits von zu Hause aus bezahltes) Taxi zu finden. Weit und breit natürlich nichts zu sehen.
Als ich zurückschaue, steht Achim neben seinem Koffer hinter dem Zoll. Irgend einer der leicht betrunkenen Engländer hatte wohl doch noch gemerkt, dass er das falsche Gepäckstück vom Band genommen hat, ging mit dem Koffer durch den Zoll - und stellte den Koffer dann einfach im Bereich der Ausgangshalle ab. Dort wurde er dann von der Inderin entdeckt und zu Achim gebracht. Allerdings geht jetzt die Fragerei los: ist das wirklich ihr Koffer? Können sie das beweisen? Dann aber erst noch genau vom Zoll kontrollieren... Beim Verlassen der Halle ist von unserem Taxi weit und breit nichts mehr zu sehen (wenn überhaupt je eins dagewesen sein sollte). Dafür werden wir von anderen Fahrern belagert, die uns ihre Dienste anbieten. Um ein Taxi zu benutzen, mussten wir allerdings erst zum ATM und indische Rupien ziehen. Meine neue Visa: ungültig. 20.000 IR (ca. 220 €) von Achims Visa - nicht möglich. Ein erneuter Versuch ergibt, dass jeweils maximal 10.000 Rupien abgehoben werden können. Endlich klappt es. Mittlerweile stehen drei Beamte um uns herum, jeder mit Handy in der Hand. Jeder will uns helfen, irgendetwas zu erreichen: Anruf im Hotel, Anruf beim bestellten Taxi, Anruf bei Booking.com...
Letztendlich entscheiden wir uns, ein örtliches Taxi zu nehmen und uns zu einem späteren Zeitpunkt um die Rückzahlung der 22€ fürs "verloren gegangene Taxi" zu kümmern.
"22 Euro, da habt ihr viel zu viel bezahlt. Bei mir kostet die Fahrt nur 1300 IR (knapp 15 €). Gesagt, getan. Tiket am Schalter geholt und ab zum Taxi.Der Fahrer legt einen flotten Stil aufs Parkett. Obwohl es mitten in der Nacht ist - mittlerweile ist es kurz vor 4 Uhr - nutzt er oft und ausgiebig die Hupe.Hunde rennen bellend neben unserem Auto her. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir Arambol und das gebuchte Hotel: Sandbanks. Hell erleuchtet und ganz in der Nähe des Meeres. Der Parkplatz besteht aus dickem, roten Staub. Das Auto wirbelt eine riesige Wolke auf, was den Fahrer aber nicht hintert, die Hupe kräftig zu nutzen. Das Gitter am Eingang wird zur Seite geschoben. Wir werden tatsächlich erwartet. Der Taxifahrer läd uns aus, nimmt strahlend sein Trinkgeld entgegenn und rauscht davon.Der verschlafene junge Mann hinter dem Empfangstresen greift zum Telefon, ohne einen Ton von sich zu geben. Nach längerem Warten erlauben wir uns mal zu fragen, worauf wir warten müssen, wir seien müde und wollen ins Bett. "Manager kommt..." ist die einzige Reaktion. "Ja, aber wann? In einer Stunde oder vielleicht erst morgen?" "In 2 Minuten..." Nach 20 Minuten erscheint der Manager. Alle Formalitäten werden erledigt, die Pässe kopiert - und vor allem: die Rechnung per Visa beglichen. Erst dann begleitet uns der verschlafene Boy um die Ecke in unsere Hütte, welche die nächsten 10 Tage unser zu Hause sein soll. 60€ pro Nacht - und das für diese abgelebte, kleine Hütte? Egal, jetzt nur noch eines: ins Bett. Alles andere zeigt sich morgen.
Aus den Koffern wird nur noch das Nötigste rausgenommen, unsere Matratzen Topper aufgeblasen – und das Bett gerichtet. Der Boy hat Klimaanlage und Ventilator eingeschaltet, um die Hitze in der Hütte zu vertreiben, was allergings wenig brachte. Tür kontrolliert, ob sie tatsächlich abgeschlossen ist, was man in Asien nie so genau weiss, Licht aus – und kaputt in die Betten gekippt. Tatsächlich können wir – mit Unterbrechungen – bis fast 10 Uhr schlafen. Dann weckt uns der Hunger. Da wir mit Frühstück gebucht haben und das auch bis 12 Uhr möglich sein soll, machen wir uns fertig. Nicht so einfach: wie funktioniert die Dusche, gibt es überhaupt warmes Wasser? Duschen bedeutet gleichzeitig, dass man das Badezimmer komplett unter Wasser setzt. Also, erst alles, was nicht nass werden soll im Regal auf der rechten Seite in Sicherheit bringen. Was an der Hütte soll rund 60€ pro Nacht wert sein? Da muss das Frühstück und der sonstige Service aber besonders hervorragend sein.
Um es vorweg zu nehmen: Beides war sch…. Frühstück gibt es nur in indisch oder international – scharfe Soße mit Pfannkuchen (Parada) und einem Schälchen Joghurt oder Toast mit Ei ,ein dünner Eierpfannkuchen, durch den man die Zeitung lesen kann und der vor Fett trieft mit zwei Scheiben Toast. Meine Frage nach Marmelade: haben wir nicht, gibt es nicht. Der bestellte Tee und Kaffee kommt in schmutzigen, klebrigen Tassen, das Geschirr besteht aus Blech mit einem abgegriffenen Design. Roomservice hatten wir die ganzen Tage nur auf Anfrage und in sehr begrenztem Mase. Fünf Mann, drei Minuten: Mülleimer leeren, 2 Flaschen Wasser auf den Tisch, Boden gekehrt. Fertig. Bett beziehen nur auf Wunsch. Hier geht alles nach dem Motto: wer die Arbeit kennt – und sich nicht drückt, der ist verrückt. Wer arbeitet auch freiwillig bei über 30 Grad??? Nass putzen lohnt sich bei dem Staub, der alles dominiert überhaupt nicht. Als wir uns dann aber auf die Terrasse setzen und der Holztisch voller Vogelkacke ist, kommt uns der dicklaibige Mann gerade recht, der mit dem Manager vorbeigeht und ahnungslos fragt: alles in Ordnung, geht es euch gut? Die Beschwerde wird direkt ans Personal weitergereicht und sofort kommt einer der Boys mit Lappen und Sprühflasche an. 2X sprühen, 1x wischen – und er schaut uns erwartungsvoll an. Achim zeigt ihm, was sauber bedeutet, stellt aber schnell fest, dass ohne Bürste und Wasser der Dreck ohnedies nicht zu beseitigen ist. Geben wir uns mit den Gegebenheiten zufrieden.
Später stellte sich heraus, dass der Dicke der Verpächter des gesamten Grundstückes ist und sich darum das Recht nimmt, über vieles zu bestimmen. Abends saß er meist im Restaurant (als einziger Kunde) und gab sich die Kante. In seinem besoffenen Zustand bot er uns alles an, besonders die „heißen Mädchen“, die er nur bestens empfehlen könnte. Verheiratet, was interessiert das die zu Hause sitzenden Ehefrauen? Pflückt einfach die Blumen am Wegesrand. Die Frau zu Hause bekommt Schmuck und Blumen – dann ist wieder alles in Ordnung. Welch eine Einstellung.
Das bereits bezahlte Frühstück lassen wir die zehn Tage verfallen und gehen lieber in den Lokalen in der näheren Umgebung frühstücken. Gleiches machen wir mit dem Abendessen. Eine enorme Vielfalt mit bestem Preis-Leistungsverhältnis bietet sich uns an.Was allen Restaurants eigen ist: Wir kochen für euch extra ohne Chilli - und was kommt, ist extrem scharf. So gewöhnen wir uns schnell an die indische Küche.
Meist setzten wir uns abends ins Cocoloko Shak, einem überdachten, aber offenen Strandrestaurant mit viel Leben davor. Entlang des Strandes werden Tische mit Kerzenbeleuchtung aufgestellt. Tolle Atmosphäre, viel Leben drum herum und massig Bedienungen. So erleben wir des öfteren den Sonnenuntergang mit Musik. Am Strand mischen sich dann Menschen, Kühe und Hunde - fantastische Mischung. Wenn es dann dunkel wurde, konnte es schon mal passieren, dass einer der Touristen - egal ob einheimisch oder Ausländer - über eine Kuh oder einen der im Sand dösenden Hunde stolperte. Ein bellendes oder muhendes Beschweren ist dann das Ergebnis, gefolgt von einem rennenden Durcheinander. Am Wochenende ist dann besonders viel Leben, da die Anlagen alle voll mit indischen Touristen sind, die alle die Strände und deren Lokale bevölkern. Darunter sind viele Familien mit Kindern. Vor unserer Anlage ist jeden Abend ein großes Lagerfeuer, wo die Möglichkeit genutzt wurde, das alte Abfallholz zu verbrennen. Mehr wie zwei oder drei Tische sind im Sandbanks selbst am Wochenende nicht besetzt.
So nutzen wir die Tage um den Strand, mal nach rechts, mal nach links zu erkunden. Herrlich, bei 30 Grad im Sonnenschein eine Stunde mit den Füßen im Wasser spazieren zu gehen. Zwischendurch bei einem Händler eine Kokosnuss für 30 Cent trinken - und die Welt ist völlig in Ordnung.
Leider kommen dann auch drei Tage, an welchen wir auf dem Zimmer bleiben müssen, da wir beide so erkältet sind, dass wir sogar auf Antibiotika zurückgreifen. Kein Problem: die Apothekerin lässt sich die Symtome erklären - und hat direkt das richtige Mittel: was zum Abhusten, was zum Stillen des Hustens und ein Bonbon zum Lutschen, damit der Reiz im Rachen gestillt wird. Alles zusammen - inkl. 10 Tabletten Antibiotikum! - 4,50 €. Ob es der unendliche Staub oder ein tatsächlicher Infekt ist, weiß niemand. Jedenfalls begleitete uns der Husten und das zeitweise Fieber die nächsten Tage. Achim hatte zusätzlich Magenkrämpfe, die aber auch nach einigen Tagen nachließen.
Um Geld per Visa abzuheben müssen wir immer einen guten Kilometer ins Dorf laufen. Bei dem Verkehr kein ganz ungefährliches Unternehmen. Der Fußgänger ist immer das schwächste Glied in der Kette. Selbst auf die heilige Kuh wird mehr Rücksicht genommen. So entgehen wir des öfteren nur mit einem schnellen Satz einem Moped oder Fahrrad, welches widerrum dem Auto, Bus oder LKW ausweichen muss. Hier lernt man schnell, was es heißt: Augen und Ohren auf im Straßenverkehr. Am ATM der Bank ist dann immer Schnelligkeit angesagt. Nicht, weil soviele Leute da anstehen, sondern, weil der Geldautomat Zeitgrenzen gibt, um Pin und Geldbetrag einzugeben. Ist man zu langsam, beendet der Automat mit: Time over oder falscher Pin. Da ohnedies nur max. 10.000 Ind. Rupien abgehoben werden können (umgerechnet mit Gebühren rund 115€), muss man den Vorgang mehrfach wiederholen, bevor man den gewünschten Betrag zusammen hat.
Die Anlage in Hampi schickt mehrfach eine Mail, ob und wann wir kommen. Als hätten wir eine andere Wahl.Lakschmi, die Betreiberin des Homestays hatte auch das Taxi für uns organisiert. So sind wir nicht auf die verschiedenen Angebote der Taxifahrer von Arambol angewiesen. Sie fordern bis zu 100% mehr, als der verabredete Preis mit Lakschmi. Am letzten Abend geht es dann ans Koffer packen.Da wir zehn Tage aus dem Koffer gelebt haben, ist darin ein riesiges Durcheinander,da es keinen Schrank gibt und als Ablage nur ein normaler Küchentisch im Raum steht.Also, alles aufs Bett packen und Stück für Stück wieder in den Koffer sortieren. Erstaunlich, wieviel Platz allein die Medikamente, die Reiseapotheke und die Gerätschaften zum Fotografieren einnehmen. Gut, dass wir diese Reise nur mit wenigen Klamotten angetreten haben. Schließlich kann man fast überall Kleidung in die Wäscherei geben oder für kleines Geld Shirts, Hosen oder Unterhosen kaufen. Am Abend sagen wir extra im Restaurant der Anlage Bescheid, dass wir gerne um 8 Uhr Toast und Marmelade zum Frühstück hätten. "Kein Problem..." Den Abend nutzen wir zum Lesen. Immer wieder werde ich in der Nacht wach, da es einfach zu warm in der Bude ist. Selbst die Klimaanlage hilft da nur kurzfristig. Als der Wecker am Handy um sieben seine Musik ertönen läßt, hätten wir gerne noch eine Stunde geschlafen.
Bei der Ankunft im Restaurant ist ein Inder da, der uns lapidar mitteilt, dass wir bitte um 10 Uhr wieder kommen sollen, da vorher nicht geöffnet sei. Das alte Spiel - einer weiß nichts vom anderen. Also, wieder zur Rezeption laufen, dort nachfragen. Der Rezeptionist greift zum Telefon: "Küche öffnet gleich." Zurück zum Restaurant. Als wir ankommen, ist dieses fest verschlossen. Wenige Minuten später kommen zwei Jungs langsam angeschlurft, grüßen lächelnd und schließen das Tor auf. Einer geht direkt in die Küche, dewr zweite macht alle Lichter und Ventilatoren an. "Kein Ventilator...?" ist er überrascht, als wir ihn bitten die Windmühlen zu stoppen. Schließlich zieht genug Wind vom Meer her durch die staubige Bude. Wir bestellen Toast mit Marmelade, Tee und Kaffee.Es dauert und dauert. Schließlich kommen Tee und Kaffee, kurz darauf zwei Teller mit Eierpfannkuchen und Toast. "I did not order... only toast and jam." Das Lächeln fällt ihm aus dem Gesicht. Trotzdem nimmt er den Teller wieder mit, braucht aber dann weitere zehn Minuten, um zwei Toast und vier Plastikbecherchen, eingeschweißte Marmelade zu bringen. Überall dieser unendliche Plastikmüll.
Zurück im Zimmer machen wir unser Gepäck fertig und gehen die 50 Meter bis zur Rezeption. Tatsächlich ist unser Taxi schon da. Die Koffer sind schnell im Auto verstaut. Der Manager von Sandbanks ruft nur ein kurzes "Bye" und ist vermutlich froh, uns los zu sein.
Auf meine Frage, wie lange wir brauchen, meint der Taxifahrer, dass wir es in sechs Stunden schaffen sollten. Das Auto ist bequem und wir haben genug Platz, uns auf der Rückbank auszubreiten. Zunächst geht die Fahrt recht zügig. Wie immer, ist die Hupe das wichtigste Teil am Auto. Schnell werden zwei Fahrspuren zu vier oder fünf, da jeder jeden überholen will. Der Fahrer ist gut auf den indischen Verkehr eingestellt und umgeht mehrere heikle Situationen. Bevor es kracht, stehen alle Spuren schließlich still und der Knoten löst sich langsam von selbst. Dann kommen aber einige Kilometer, die ein Ritt auf der Rasierklinge darstellen. Der dicke Staub legt sich wie Nebel auf das ganze Gelände, Löcher tauchen in der Fahrbahn auf, in denen ein PKW leicht verschwinden könnte. Unser Fahrer hubt ohne unterlass. Gleiches machen die Fahrzeuge, die uns entgegen kommen. Mehr als 20 km/h sind nicht möglich. Manches Loch umfährt der Fahrer im Schritttempo. Nach rund zwei Stunden ist die Baustelle zu Ende, aber nur, um kurze Zeit später in die nächste überzugehen. Nach einer weiteren Stunde kommen wir schließlich an einem Restaurant an, wo der einzige Stop auf der Strecke geplant ist. Jeder trinkt einen Tee oder Kaffee und besucht kurz die Toilette. Mein Kaffee ist ein Schnapsglas, gefüllt mit übersüßter, brauner Plörre, der Tee ist nichts anderes, nur in hellerer Farbe. Der Fahrer kauft noch ein Eis am Kiosk, Achim zwei Tüten Chips. Drei Getränke und zwei Tüten Chips: 150 IR / 1.50€. Und weiter geht die Fahrt. Endlich ist die schlimmste Baustelle vorbei. "Die letzten 140 km werden die schnellsten sein", kommentiert unser Fahrer, bevor er wieder Gas gibt. Tatsächlich erreichen wir irgendwann eine Schnellstraße mit zwei Spuren und einer Mauer als Begrenzung zum Gegenverkehr. Ausgebaut wie eine Autobahn, aber zur Seite offen und für alle Verkehrsteilnehmer frei zugänglich. Wen wundert es, dass auch mal ein Ochsenkarren, ein Traktor oder Motorrad einfach in die andere Richtung fährt und als "Geisterfahrer" unterwegs ist. Die Hupe bekundet schließlich laut genug: Vorsicht, hier komme ich.
Nach über 8 Stunden erreichen wir schließlich die Stadt Hampi - und das ist dann eine ganz andere Geschichte.
Für heute grüßen wir euch alle ganz herzlich, voller Freude, was Indien uns in den nächsten sechs Wochen noch zu bieten hat.
Flughafen Düsseldorf
Flughafen Katar
Flughafen Katar
Unser 1. Hotel
Sandbanks
Salätchen
Sonnenuntergang am Arambol Strand
Arambol Strand
Abendessen am Arambol Strand im Kerzenschein
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Arambol Strand
Parkplatz vor dem Sandbanks Hotel
Christentum aufgrund portugiesischer Vergangenheit
Lecker Nüdelchen
Ebenfalls Arambol Strand
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Marktstände in Strandnähe
Snacks am Arambol Strand
Fussmassage gefällig?
Eisverkäufer waren sehr viele am Strand.
Die heiligen Rinder am Strand.
Arambol Strand
Arambol Strand
Die Bratlinge
Arambol Strand
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