Seetage zwischen Oman (Salalah) und Ägypten (Safaga), 13. bis 21. April
Die Tage fliegen dahin. Fast unbemerkt geht auch der 100.Reisetag vorbei. Kaum war Male überstanden, steht der Oman als Reiseland an.
An Bord wird gefeiert. Dagmar läd zur ihrem Geburtstag, drei Tage später sind wir zu Annlies großer Feier geladen. Schöne Stunden voller Freude und Lachen. Pünktlich zu Ostern erwischt mich die nächste Erkältung und ich bin gezwungen, zum vierten Mal auf dieser Reise Antibiotikum zu nehmen. Zum Glück fängt nach drei Tagen das Fieber an zu sinken. Fünf Tage bringe ich mehr oder weniger im Bett zu, bevor es langsam aufwärts geht. Leider verpasse ich dadurch auch den Ausflug nach Oman. Achim ist von dem Land hellauf begeistert. Das Land ist sehr trocken und staubig. Die beste Zeit, dieses Land zu bereisen ist nach der Regenzeit (Juli / August). Dann ist alles grün. Die Strände sind ideal zum Baden und Schnorcheln. Der heutige Ausflug führte zum Grab des Propheten Job, zu den Weihrauchbäumen und vor allem bekam man einen Eindruck von der Landschaft.
Renate war enttäuscht, da sie auf Shopping gehofft hatte, es aber nichts gab. Den Abschluss machte ein Besuch am Meer, am bekannten „blauen Loch“. Der Druck des Wassers schleudert eine Wasserfontäne durch ein Felsenloch, hoch in die Luft.
Von anderen Mitreisenden, die schon viel auf der bunten Welt gesehen haben, erfuhr ich im Gespräch, dass der Oman eines ihrer nächsten Reiseziele sein soll.
In Safaga, Luxor hatten wir keinen Ausflug gebucht, da wir in einem Land im Ausnahmezustand nicht unbedingt etwas unternehmen wollten.
Dafür wurden zwei Tage zuvor die Fenster in der 3.und 4. Etage mit Holzbrettern verschlossen, um den evt. Piraten keine Angriffsfläche zu bieten. Ein seltsames Gefühl, wenn man plötzlich nicht mehr zum Fenster hinaus schauen kann und die Kabine Tag und Nacht dunkel ist. In Male waren extra bewaffnete Soldaten zugestiegen, die unsere Sicherheit gewährleisten sollten. Als diese am frühen Morgen mitten auf See von Bord gingen und die Bretter von den Fenstern entfernt wurden, wussten wir, dass wir jetzt wieder in sicheren Gewässern unterwegs waren.
Wir sind nach wie vor zufrieden und glücklich, auch wenn man nach und nach merkt, dass es zwischen den Nationen zu mancher kleinen Spannung kommt. Da giften sich zwei Herren an, weil einer dem anderen den Stuhl geklaut hätte und ihn als "bloody German" beschimpft hätte. Der Egoismus nimmt enorm zu. Eine Engländerin nimmt fast alle Riesenmuscheln, die auf der Paella zur Deko liegen auf ihren Teller. Die Trauben, welche in der Obstschale liegen, finden auch alle den Weg auf ihren Teller. Nur nichts teilen !!!
Gestern waren wir in der vergessenen Stadt Petra, in Jordanien. Morgen durchqueren wir den Suezkanal, bevor wir am 110. Reisetag Jerusalem besuchen. Doch dazu mehr im nächsten Blog.
Auch bei uns ist es merklich kühler geworden. Plötzlich kann man ohne Jacke nicht mehr über die Decks schlendern. Wir merken, es geht in Richtung Mittelmeer.
Ganz herzliche Grüße an alle,
eure Weltenbummler.