26.Februar
Die schönste Stadt der Welt liegt nun hinter uns: Sydney.
Alle Mitreisenden, egal wo sie in der Stadt unterwegs waren oder welchen Teil sie gesehen haben sind sich einig, dass die Zeit für diese herrlich Stadt viel zu kurz war. Wir hätten alle gerne einige Stunden, wenn nicht sogar Tage mehr Zeit gehabt, um die unendlichen Schönheiten und Sehenswürdigkeiten dieser Metropole zu erkunden.
Leider war die Ankunft zu sehr früher Stunde. Wir schlummerten noch selig, da wir durch eine Erkältung, welche uns schon seit Tagen zu schaffen macht ohnedies geschwächt waren. Erst der Krach beim Anlegen machte uns munter. So hatten wir die Fahrt unter der Hafenbrücke, vorbei an der Opera Hall im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen. Dann wurde es allerdings schnell lebhaft an Deck. Jeder wollte der 1. beim Frühstück und dem anschließenden Check in to Australia sein. Lange Schlangen hatten sich gebildet, um durch die Anmeldung zu gehen. Alles ging überraschend schnell. Dafür brauchte die Fähre in die Stadt umso mehr Zeit. Da unser Schiff etwas außerhalb des eigentlichen Hafens lag, mussten wir für 9A$ (rund 6€) ins kaum 500 Meter entfernte Zentrum übersetzen. Auf den Andrang waren die nicht vorbereitet. So brauchten wir, durch die lange Wartezeit fast 1 1/2 Stunden, bis wir endlich übergesetzt hatten. Drüben angekommen machten wir uns auf den Weg, die Haltestelle für den Hop on-Hop off Bus zu finden. War nicht schwer und recht schnell erledigt. Die Karten hatte Achim zu Hause im Internet vorbestellt, was zu einer schnellen und kostengünstigeren Abwicklung führte. Die Fahrt war grandios. Im offenen, oberen Teil sitzend konnten wir die Stadt erkunden und das tolle Wetter genießen. Für heute waren 35°C angekündigt - und das bei strahlender Sonne.
An der Opera Hall angekommen stiegen wir aus. Allein die Fahrt unter der Hafenbrücke , welche kurz vorher statt gefunden hatte war ein Highlight. Der Anblick der Opera Hall war gigantisch. Renate hatte Tränen in den Augen. Viele der Mitreisenden erzählten später, dass es ihnen auch so ergangen ist.
Im Hafengebiet um die Opera Hall wechselten wir Geld und gingen zum Mittagessen beim Italiener. Das Essen war sehr lecker, die Portionen recht groß - und die Preise noch größer. Schnitzel mit Pommes - 24€, kleine Cola 4€. Der kleine Espresso danach machte auch 5€, wobei ich noch nie solch einen kleinen Espresso gesehen, geschweige denn getrunken habe.
Anschließend fuhren wir auf der roten Buslinie die restlichen 18 Stationen ab. Eigentlich hatten wir vor, die Linie 1x ab zu fahren und dann zu entscheiden, an welcher Haltestelle wir bei der zweiten Runde aussteigen wollten. Da es allerdings auch auf der blauen Route noch 10 Haltestellen gab, fuhren wir zunächst auch diese Runde ab. Jede Route sollte je knapp 90 Minuten dauern, war allerdings durch den enormen Verkehr nicht möglich, diese Zeit ein zu halten.
Auf der roten Linie wäre es toll gewesen am Botanischen Garten, am Hyde Park, dem Fischmarkt, im Chinesen Viertel oder dem Kings Hafenviertel aus zu steigen und spazieren zu gehen - aber es blieb ein Wunsch. Die blaue Linie führte am Hauptbahnhof vorbei und führte in den Osten der Stadt zu einem der schönsten Strände der Welt, dem Bondi Beach. Vorbei am "teuersten Stadtviertel Sydneys", alle Grundstücke mit Blick auf das Meer und die tolle Silhouette der Stadt ging es zurück in die City. Und schon war es 18 Uhr. So beschlossen wir, für heute die Rundreise zu beenden.
Nach dem Abendessen und einer Stunde an Deck, um die tausend Lichter im und über dem Stadtgebiet zu bestaunen, gingen wir bereits gegen halb zehn auf die Kabinen.
Am nächsten Morgen ging es direkt nach dem Frühstück wieder los. Schließlich gab es noch sooooo viel zu erkunden. Mit dem Bus der roten Linie fuhren wir auch heute wieder unter der Hafenbrücke durch bis zur Opera Hall. Wenn man davor steht, ein Gebäude, welches sich im "Fotobuch des Herzens" unauslöschlich einbrennt. Um elf Uhr hatten wir mit ungefähr 20 anderen deutsch-sprachigen Touristen die Führung durch das Gebäude.
Von den sechs Sälen konnten wir drei besichtigen. Was da in Jahrzehnten geplant und gebaut wurde ist auf der Welt wirklich einmalig. Wir waren tief beeindruckt. Danach machten wir einen langen Spaziergang durch den botanischen Garten. Obwohl für heute Regen angekündigt war, verzogen sich die dunklen Wolken vom Vormittag schnell und wir konnten bei rund 33°C die Sonne und den blauen Himmel genießen. Wir beschlossen, den Weg zurück zum Fähranleger zu Fuß zu machen. Eine tolle Idee. Mitten in der Stadt entdeckten wir einen Food Court, wo wir aus rund 15 "Fressbuden" unser Mittagessen selbst zusammenstellen konnten. Wir entschieden uns für Suschi. Für 25A$ waren wir alle drei satt. Und es schmeckte köstlich! Im Souvenirladen kauften wir noch einige Kleinigkeiten. Als wir schließlich am Fähranleger ankamen, standen bereits sehr viele vom Schiff da und warteten auf die Ferry. Zum Glück hatten die jetzt ein Schiff mit mehr Kapazität eingesetzt. Weit über 100 Passagiere gingen nun ins Boot.
Um 18 Uhr sollte das Schiff ablegen. Leider bewegte sich bis 19.45 Uhr nichts. Es gab keine Infos, warum und weshalb. Als dann gegen 19 Uhr noch der Regen kam, strömten viele zum Abendessen. Wir hatten einen Tisch direkt mit Blick auf das Hafengebiet. Als das Schiff sich bewegte machte sich Achim sofort auf den Weg zur Spitze des Schiffes. Der Regen hatte aufgehört und es war ihm möglich, noch einige schöne Fotos zu machen.
Renate und ich saßen am Panoramafenster und verabschiedeten uns in aller Ruhe von der an uns vorbei gleitenden Stadt, der Opera Hall und der einmaligen Hafenbrücke. Ich denke, beim Durchfahren der Hafenbrücke hatten viele der Mitreisenden, wie wir den Wunsch im Herzen, diese tolle Stadt bald wieder zu besuchen.
Nun wünschen wir allen zu Hause jecke Tage. Hellau und Alaaf !!!
eure Weltenbummler
P.S.: Heute gehen ganz besondere Geburtstagsgrüße an Brigitte!!!
Von ganzem Herzen alles Gute, vor allem - und das ist das Wichtigste - Gesundheit. Grüße bitte Mutti und Irene herzlich von uns.
Weitere Geburtstagsgrüße an unsere Mitreisende Monika. Sie ist uns eine ganz liebe Freundin geworden und in ihrer ruhigen und netten Art eine liebgewonnene Reisegefährtin.